Zürcher Forscher haben sämtliche Zellen des menschlichen Zahns analysiert und liefern damit die Grundlage für zellbasierte, regenerative Zahnbehandlungen.
Zahnarzt
Ein Zahnarzt bei der Behandlung eines Patienten. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der Universität Zürich und der ETH haben Zellen des Zahns analysiert.
  • Ihnen ist es gelungen, den ersten Einzelzell-Atlas der menschlichen Zähne zu erstellen.
  • Ihre Ergebnisse liefern die Grundlage für zellbasierte, regenerative Zahnbehandlungen.

Zürcher Forschende haben sämtliche Zellen des menschlichen Zahns analysiert. Diese Arbeit stelle die Grundlage für zellbasierte, regenerative Zahnbehandlungen dar, schreibt das Team im Fachblatt «iScience».

Dabei handelt es sich um Thimios Mitsiadis von der Universität Zürich und Andreas Moor von der ETH Zürich. Die Forschenden erstellten den ersten Einzelzell-Atlas der menschlichen Zähne, wie die Uni am Dienstag mitteilte.

Zwei unterschiedliche Zelltypen

Sie fanden heraus, dass die Zelltypen im Zahnmark und im Halteapparat sehr unterschiedlich sind. Der Halteapparat sorgt dafür, dass der Zahn im Kiefer fest verankert ist. Im Zahnmark befindet sich das Nervengewebe und die Blutgefässe.

Zu ihrer Überraschung entdeckten die Forschenden, dass sich die molekularen Signaturen der verschiedenen Stammzellpopulationen in den Zähnen allerdings stark ähneln. Sie vermuten, dass die jeweilige Mikroumgebung die funktionellen Unterscheide zwischen den Stammzellen hervorruft.

Atlas soll bei Früherkennung und Regeneration helfen

Der Atlas soll dazu beitragen, die Interaktionen zwischen den verschiedenen Bauteilen der Zähne besser zu verstehen. Und zwar diese, die an der Immunantwort auf bakterielle Angriffe beteiligt sind.

«Die Einzelzell-Analyse könnte nicht nur für diagnostische Zwecke nützlich sein und die Früherkennung von Zahnerkrankungen unterstützen. Sondern auch zur zellbasierten Regeneration von beschädigten Teilen der Zähne beitragen», liess sich Mitsiadis in der Mitteilung zitieren.

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