Es gibt nun offiziell vier verschiedene Giraffenarten

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Vier verschiedene Giraffenarten wurden nun von der IUCN offiziell anerkannt, was Auswirkungen auf künftige Schutzkonzepte hat.

Rothschild-Giraffen
Vier junge Rothschild-Giraffen. (Archivbild/Symbolbild) - keystone

Nach langer Forschungsarbeit hat die International Union for Conservation of Nature (IUCN) nun vier Giraffenarten amtlich anerkannt. Lange Zeit galt als gesichert, dass es sich bei den afrikanischen Säugetieren mit dem langen Hals um eine einzige Art handelt.

Die vier Arten – neben der Netzgiraffe die Massai-Giraffe, die Nord-Giraffe und die Süd-Giraffe – begannen sich aber bereits vor etwa 230'000 bis 370'000 Jahren unabhängig voneinander zu entwickeln, wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte.

Zwischen ihnen findet demnach kaum oder gar kein genetischer Austausch statt – in freier Wildbahn paaren sich die verschiedenen Arten also in der Regel nicht.

Bereits im Jahr 2016 hatten Senckenberg-Forscher gemeinsam mit der Giraffe Conservation Foundation, die sich dem Schutz von Giraffen in Afrika widmet, Forschungsergebnisse veröffentlicht, die auf deutliche genetische Unterschiede zwischen den Giraffenarten hinwiesen.

Auswirkungen auf zukünftige Schutzkonzepte

Die offizielle Anerkennung durch die IUCN habe Auswirkungen auf künftige Schutzkonzepte. Nachdem die Giraffe als Einzelspezies 2016 als «gefährdet» eingestuft worden war, will die IUCN nun in einem nächsten Schritt die Gefährdung der vier Giraffenarten für die Rote Liste der bedrohten Arten bewerten.

Die Unterscheidung in vier unterschiedliche Arten ermögliche «ein differenzierteres Verständnis der Bedrohungen und der Möglichkeiten», die Giraffen in ihren jeweiligen Lebensräumen in Afrika zu schützen, erklärte die IUCN.

«Vier neue Grosssäugerarten nach über 250 Jahren taxonomischer Forschung zu beschreiben, ist aussergewöhnlich – insbesondere bei so ikonischen Tieren wie Giraffen», erklärte Evolutionsgenetiker Axel Janke. «Unsere genetischen Analysen zeigen, dass die Unterschiede zwischen den Giraffenarten ebenso deutlich sind wie jene zwischen Braun- und Eisbären.»

Umfangreiche Forschungsarbeit

Die Forscher sammelten mit zahlreichen lokalen Partnerorganisationen über ein Jahrzehnt hinweg Gewebeproben von Giraffen aus ganz Afrika, teils aus schwer zugänglichen und politisch instabilen Regionen wie dem Tschad, Niger oder Südsudan.

Die Untersuchung von jeweils rund 200'000 DNA-Abschnitten bei insgesamt 50 Giraffen lieferte demnach eindeutige Hinweise auf vier eigenständige Arten. Studien an Giraffenschädeln stützten die genetischen Befunde.

Zwischen 1985 und 2015 war die Zahl der Giraffen auf dem ganzen afrikanischen Kontinent um rund 40 Prozent auf etwa 98'000 geschrumpft. Dabei gab es laut der IUCN Unterschiede in den einzelnen Regionen.

2019 stiegen laut der Organisation die Zahlen im südlichen Afrika deutlich an, während in Ost- und Zentralafrika ein bedenklicher Rückgang der Populationen verzeichnet wurde.

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Es gibt 500 verschiedene Arten von Schweizern. Aber nur 4 Orginal Arten.

User #8119 (nicht angemeldet)

Eine Art soll KKS heissen

Weiterlesen

Giraffen
1 Interaktionen
Neuer Nachwuchs
Gesundheit Aargau
49 Interaktionen
Gesundheit Aargau

MEHR IN NEWS

Handschellen
1 Interaktionen
Münchenstein BL
Zucker auf Löffel
1 Interaktionen
Ziele
Motorrad
Gipf-Oberfrick AG

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Hans im Glück Burger
2 Interaktionen
Risiko und Pleiten
eche
210 Interaktionen
Transfer-Ticker