Wissenschaftler erreichten einen Durchbruch in der Forschung zur Sonne. Bei der Analyse des Teilchens Neutrino konnte ein zweiter Fusionsweg bewiesen werden.
Zeitraffer Sonne neutrino
Ein Screenshot aus dem von der NASA veröffentlichten Zeitraffer der Sonne. - NASA/SDO
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Sonnenforschung gelang Wissenschaftlern ein grosser Durchbruch.
  • Sie konnten dank Neutrinos einen weiteren Fusionsweg beweisen.

Wissenschaftlern gelang bei der Sonnenforschung ein bedeutender Durchbruch. Da die Sonne Neutrinos emittiert, waren diese Teilchen für die Entdeckung ausschlaggebend. Darüber berichtet das englischsprachige Fachmagazin «Nature».

Bisher kannte man in der Sonne einen einzigen Fusionsweg, bei dem Wasserstoff zu Helium wird. Dabei wirken die Protonen als Katalysator für die Fusion, weshalb der Vorgang auch Proton-Proton-Fusion genannt wird. Dieser Energiegewinnungs-Prozess nimmt 99 der solaren Fusion ein, heisst es weiter im Bericht.

Fusionsweg dank Neutrino bewiesen

Durch die Fusion der Teilchen bezieht der Stern seine Energie. Nun haben Forscher den zweiten Fusionsweg offiziell nachgewiesen. Dieser Weg macht rund ein Prozent der solaren Fusion aus, wie auch das Fachmagazin «Wissenschaft» berichtet.

sonne neutrino
Auf dem von der Nasa zur Verfügung gestellten Foto ist die Sonnenoberfläche abgebildet. - Keystone

Der neu gefundene Fusionsweg wird CNO-Zyklus genannt, aufgrund der sich darin befindenden Elemente Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Laut des Magazins wirken dabei schwerere Elemente als Katalysator für die Wasserstoff-Helium-Fusion.

Der CNO-Zyklus konnte dank der Neutrinos bewiesen werden. Da die Sonne Neutrinos freisetzt, konnten die Teilchen über Jahre beobachtet und analysiert werden. Dabei handelt es sich um kleine Teilchen, die bei jeder Fusion ausgestossen werden. Da sie kaum mit Materie reagiert, lassen sie sich nur durch grosse Detektoren nachweisen, wie es weiter im Bericht heisst.

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