Durch Drohnen und KI: Schäden an Bauwerken sollen erkennt werden
Ein Start-Up der ETH Lausanne hat ein System entwickelt, das anhand von Drohnenbildern und künstlicher Intelligenz Bauwerke auf Schäden untersucht.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Start-Up der ETH Lausanne soll durch Drohnenbilder Bauwerke auf Schäden untersuchen.
- Dadurch können nachlässige Wartungen verhindert und Schäden frühzeitig behandelt werden.
Ein Start-Up der ETH Lausanne hat ein System entwickelt, das anhand von Drohnenbildern und künstlicher Intelligenz Bauwerke auf Schäden untersucht. Getestet werden soll der Ansatz nun an rund fünfzig Brücken in der Schweiz, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte. Infrastrukturen auf Risse, Rost und andere Schäden zu inspizieren ist eine zeitaufwendige Angelegenheit, aber eine durchaus notwendige.
Das hat nicht zuletzt die Katastrophe in Genua im Sommer 2018 gezeigt. Damals stützte einer der drei Pylone der Morandi-Brücke während eines Unwetters ein. Als mögliche Ursache gilt eine allzu nachlässige Wartung des Bauwerks mit seinen stählernen Tragseilen.
«SwissInspect» soll Bauwerke sicherstellen
Das Start-Up «SwissInspect» entwickelte nun eine bildbasierte Technologie, die Infrastrukturen sicher, objektiv und effizient überwachen soll. Sie erkennt verschiedene Arten von Defekten wie Risse, Abplatzungen und Rost und klassifiziert die Schäden. Dadurch kann der Zustand des Bauwerks bewertet werden, wie die EPFL ausführte.

Das Team um Amir Rezaie hofft, dass sich Inspektionen dank des neuen Systems öfter durchführen lassen. Razaie ist promovierter Bauingenieur und CEO von SwissInspect.
Es sei insbesondere im Zuge des Klimawandels und den damit häufiger eintretenden Überschwemmungs- und Dürreperioden wertvoll. Denn das könne den Abbau der Materialien beschleunigen und Infrastrukturen früher marode machen.
Das Start-up erhielt kürzlich einen Zuschuss von 300'000 Franken von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse). Dadurch könnne sie über einen Zeitraum von 18 Monaten das System an rund 50 Brücken erproben.