Solarpanels weisen je nach Beschattungszeit eine unterschiedliche Lebensdauer auf. Mit diesen Erkenntnissen lassen sich bessere Panels herstellen.
Solarpanels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Solarzellen weisen unterschiedliche Lebensdauern auf.
  • Laut einer neuen Studie liege dies an der Beschattung der Panels.
  • Je länger diese beschattet würden, desto kürzer die Lebensdauer.

Von Kaminen, Bäumen oder benachbarten Gebäuden geworfene Schatten auf Solarmodule könnte deren Lebenszeit verkürzen. Das geht aus einer Analyse von 55 in Gebäuden verbauten Solarpanels hervor.

Ein Forschungsteam um Andrew Fairbrother von der ETH Lausanne (EPFL) untersuchte die langfristige Leistung von in Gebäuden integrierten Solarmodulen. Demnach verloren alle Systeme zusammengenommen jährlich gerade einmal 0,06 Prozent an Leistung - also praktisch nichts.

Doch die Unterschiede zwischen den Systemen waren sehr gross, wie das Team im Fachmagazin «Solar RRL» berichtet.

Abgeschattete Solarzellen verlieren Leistung

Eine nähere Analyse zeigte, dass die Systeme mit höheren Leistungseinbussen immer wieder abgeschattet wurden. Das vor allem durch nahe gelegene Kamine und Bäume. Die Produktion von Strom verlief nicht gleichmässig oder kontinuierlich wie bei den anderen Solarmodulen.

Solarzellen
Anfertigung von Solarzellen. - Keystone

Solarmodule sind oftmals mit sogenannten Bypass-Dioden ausgestattet. Damit lassen sich die negativen Effekte von Schatten auf die Stromproduktion abschwächen. Und zwar indem die Diode den Strom um die abgeschatteten Zellen leitet. So können die nicht im Schatten liegenden Solarzellen ungebremst weiter Strom produzieren.

Bei Schatten wird weiter Wärme abgegeben

Nur: Normalerweise ist die teilweise Abschattung der Module nur ein vorübergehendes Ereignis, etwa, weil es bewölkt ist. Bei in Gebäude verbauten Solaranlagen kann die Abschattung jedoch routinemässig über den ganzen Tag verteilt auftreten.

Der Haken ist, dass die Dioden Wärme abgeben, wenn sie aktiviert werden. Das beschädigt die Komponenten und beeinträchtigt somit die Leistung des Solarmoduls. «Diese Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig die Entwicklung von innovativen Lösungen ist.

So liess sich Mitautor Alessandro Virtuani, ebenfalls tätig an der EPFL, in einer Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds vom Montag zitieren. Denn schliesslich sollte eine Solaranlage mindestens dreissig Jahre zuverlässig grünen Strom liefern.

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