Die Generation Z kritisiert, wie ihre Eltern den Nachwuchs an Handy und Tablet lassen. Sie will bei den eigenen Kindern strenger sein.
Generation Z
Viele Kinder wachsen heute mit viel Bildschirmzeit und eigenem Tablet auf. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Generation Z kritisiert, wie nachlässig ihre Eltern die Kinder an Tablets lässt.
  • Sie selbst will beim eigenen Nachwuchs strenger sein und erst später Handys geben.
  • Für Kinder sei Langeweile etwas Gutes, so würden sie selbst nach Unterhaltung suchen.
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Bereits im jungen Alter haben Kinder ein Handy oder Tablet und benutzen es stundenlang. In den USA ist deshalb bereits die Rede von den «iPad kids». Doch die Generation Z, deren älteste Vertreter wohl bald Nachwuchs bekommen, will ihre Kinder anders erziehen.

In einer Studie aus dem Jahr 2015 wurden 350 Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren betrachtet. 97 Prozent von ihnen benutzten ein Smartphone oder Tablet, 75 Prozent hatten ihr eigenes Gerät. Und ab zwei Jahren benutzten es viele Kinder jeden Tag. Gemäss einer Umfrage von 2020 finden es 65 Prozent der Eltern akzeptabel, wenn Kinder vor 12 Jahren ein Tablet besitzen.

Kind Tablet
Kinder und ihre Tablets sind häufig nicht mehr voneinander zu trennen. (Symbolbild) - keystone

Doch diese Eltern werden nun von der Generation Z, also von den 14- bis 29-Jährigen, kritisiert. «Die Generation vor uns war zu nachsichtig mit der Bildschirmzeit der Kinder umgegangen.» Dies sagt Ira (17) aus New York zu «DailyBeast». Die Eltern hätten die Technologie für «übermässig viel Zeit jeden Tag» als Babysitter benutzt.

Zion (21) aus Delaware macht einen Vergleich: Er setze es damit gleich, dass Eltern ihre Kinder, die nicht schwimmen könnten, ohne Hilfe in einen Pool setzten. Sie würden beim Ertrinken zusehen. Er werde seinen Kindern zuerst Medienkompetenz beibringen und erst dann Zugang zum Internet gewähren.

Ira sagt, ihre Kinder würden erst mit sechs Jahren einen eingeschränkten Internetzugang erhalten. Ein eigenes Tablet oder Smartphone würden sie erst mit 15 Jahren bekommen.

Gen-Z-Kevin: Kinder brauchen Langeweile

Kevin (22) aus Texas kritisiert den sofortigen Dopamin-Schub durch das Tablet oder Handy und die Gefahr einer Sucht. «Ich denke, Kinder sollten auch mal gelangweilt sein», sagt er zu «DailyBeast». «Denn Langeweile ist etwas Gutes und führt dazu, dass sich Kids selbst unterhalten.»

Sollten Kinder eine Bildschirmzeit-Beschränkung haben?

Diese Absichten der Generation Z zeigen auch Studien auf: Gemäss einer Untersuchung von 2023 legen 50 Prozent der Gen-Z-Mütter Wert auf Technologie-freie Zeit der Kinder. Bei den Millennials waren es nur 41 Prozent. Zudem wollen mehr Gen-Z-Eltern die Bildschirmzeit limitieren als Millennial-Eltern. Auch für sich selbst will die Generation Z vermehrt Handy- und Tablet-freie Zeit.

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