Forschern ist es gelungen, Gene zu identifizieren, welche zu einer schwereren Erkrankung mit dem Coronavirus führen könnten.
coronavirus covid risikogene
Gentests (Symbolbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 13 Genvarianten können das Risiko erhöhen, leichter und schwerer an Covid-19 zu erkranken.
  • Mit Gentests könnte bald vor einer Erkrankung das Risiko abgeschätzt werden.

Es ist ein kleiner Durchbruch: Wissenschaftlern ist es gelungen, Mutationen im menschlichen Genom zu identifizieren, welche das Risiko einer schweren Corona-Erkrankung erhöhen. 50'000 Krankheitsverläufe aus 19 Ländern haben die Forschenden dazu untersucht. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin «Nature» veröffentlicht.

Sie fanden bei der Gen-Sequenzierung erstaunliches: Demnach sind 13 Genvarianten mit dafür verantwortlich, ob die Patienten mild oder schwer am Coronavirus erkranken. Besonders Mutationen auf den Chromosomen 3 und 19 führten zu einem massiv höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Coronavirus
Eine Frau testet sich selbst auf das Coronavirus. - keystone

Die Ergebnisse liefern Erklärungsansätze, weshalb manche Menschen eine Infektion mit dem Coronavirus kaum bemerken, andere wiederum auf der Intensivstation landen. Mit den neuen Informationen könne auch die medikamentöse Behandlung von Covid-19 verbessert werden, hoffen die Wissenschaftler. Dies, wenn die Patienten auf die Mutationen getestet werden.

Gegenüber «CH-Media» äusserte sich Sven Cichon, Leiter der Medizinischen Genetik am Unispital Basel. Er begrüsst die neuen Ergebnisse und sagt: «Wenn jemand gleichzeitig vor der Impfung und dem Virus Angst hat, wäre ein Risikotest zukünftig eine Option.»

Würden Sie einen Covid-Risikotest machen?

Ein solcher «Covid-Risikotest» wurde bereits in Indien entwickelt, mehrere Konzerne arbeiten an einem ähnlichen Test.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstCoronavirus