Beim Test seiner Raumkapsel Starliner, die in naher Zukunft US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen soll, hat der US-Luftfahrtkonzern Boeing Probleme mit einem der Lande-Fallschirme gehabt.
Starkliner-Test in White Sands
Starkliner-Test in White Sands - NASA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Konzern will in Zukunft Astronauten zur Internationalen Raumstation bringen.

Bei dem gerade einmal 95 Sekunden langen Test auf dem Wüsten-Militärstützpunkt White Sands im Bundesstaat New Mexico habe sich einer der drei Haupt-Fallschirme nicht geöffnet, teilte Boeing am Montag (Ortszeit) mit.

Bei dem Test wurde ein Notfall simuliert, bei dem die Raumkapsel sich schnell von der Rakete lösen muss, um die Astronauten sicher zur Erde zu bringen. Dazu wurde die Kapsel auf eine kleine Startrampe gestellt und dann wurden ihre vier Not-Motoren eingeschaltet. Nach 20 Sekunden des Aufstiegs öffneten sich die Fallschirme des Starliner - allerdings gingen nur zwei der insgesamt drei grossen Fallschirme auf.

Auf diese Weise abgebremst sank die Raumkapsel zu Boden, die Landung auf dem Wüstenboden wurde von grossen Luftkissen abgefedert. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa erklärte kurz nach dem Test, dass sich nur zwei der drei Fallschirme geöffnet hätten, sei «akzeptabel für die Testparameter und die Sicherheit der Mannschaft».

Boeing verkündete zunächst, der Test sei «fehlerlos» verlaufen. Ein paar Stunden später veröffentlichte das Unternehen eine Mitteilung, in der von einer «Anomalie bei der Entfaltung» der Fallschirme die Rede war. Dies bedeute aber «kein Scheitern». Die Ursachen der Panne müssten noch untersucht werden.

Boeing wurde ebenso wie das Unternehmen SpaceX von der Nasa damit beauftragt, Raumfähren für bemannte Flüge zur ISS zu entwickeln. Nach dem Ende des US-Space-Shuttle-Programms 2011 hat nur noch Russland die Kapaziäten, Menschen zu der Raumstation zu bringen.

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