Black Friday heizt Klimakrise massiv an

Lena Goldmann
Lena Goldmann

Bern,

Am Black Friday boomt der Konsum weltweit, doch die Umweltfolgen sind dramatisch. Experten warnen vor rekordhohen CO2-Emissionen durch den Kaufrausch.

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Der Black Friday, zu dessen Anlass hunderttausende Pakete verschickt werden, gilt als «schwarzer Tag für die Umwelt». (Symbolbild) - Depositphotos

Der Black Friday nähert sich abermals und die ersten Stores trumphen bereits mit günstigen Angeboten auf. Doch der Tag entwickelt sich immer weiter zur ökologischen Katastrophe, wie Zahlen des vergangenen Jahres zeigen.

Allein durch Lieferungen wurden 2024 in Europa 1,2 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen, berichtet «Forbes». Das entspricht einer Steigerung von 94 Prozent gegenüber einer durchschnittlichen Woche.

Die Emissionen aus Produktlieferungen belaufen sich 2024 auf 429'000 metrische Tonnen Treibhausgase, meldet «Waste Managed». Dies entspricht 435 Hin- und Rückflügen zwischen London und New York.

Einzelhandel trägt Viertel der globalen Emissionen

Der Einzelhandelssektor verursacht jährlich 25 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, so die Boston Consulting Group. Der Black Friday verschärft diese Bilanz durch massiv gesteigerten Konsum noch zusätzlich.

Willst du dieses Jahr am Black Friday zuschlagen?

In Deutschland rechnet der Handelsverband mit Umsätzen von 5,9 Milliarden Euro, berichtet die «Deutsche Umwelthilfe».

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Organisation, fordert: «Angesichts der Klima-, Müll- und Ressourcenkrise brauchen wir einen Green Friday.»

Black-Friday-Retouren belasten Umwelt zusätzlich

Besonders problematisch sind die massenhaften Rücksendungen nach dem Shopping-Event, wie Studien belegen. Die Umweltkosten von Retouren liegen 30 Prozent höher als bei der ursprünglichen Lieferung, zeigt eine Untersuchung.

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Pakete, die zu Black Friday wieder zurückversandt werden, sind besonders CO2 intensiv. (Symbolbild) - Depositphotos

Die CO2-Menge durch Retouren in den USA entspricht jener von drei Millionen Autos, berichtete der «Guardian». Hersteller müssen zurückgeschickte Waren reinigen und neu verpacken, was zusätzliche Emissionen erzeugt.

«Ein schwarzer Tag für die Umwelt»

Eine Studie ergab, dass 80 Prozent der Black-Friday-Käufe nach wenigen Nutzungen weggeworfen werden. Die Produkte landen auf Deponien, in Verbrennungsanlagen oder bestenfalls im minderwertigen Recycling.

Die Umweltorganisation Greenpeace warnt vor den Folgen des Konsumrauschs auf die Ressourcen. Sprecherin Viola Wohlgemuth sagt laut «wissenschaft.de»: «Der Black Friday ist ein schwarzer Tag für die Umwelt

Kommentare

User #3522 (nicht angemeldet)

Günstige Preise am.Black Friday? Mitnichten! Die überwiegende Mehrheit der angeblichen Schnäppchen "entstehen" durch zuvor stark erhöhte Preise oder durch Geräte, die bereits im kommenden Januar durch Nachfolgemodelle abgelöst werden. Deshalb: Nicht etwa wegen des "Klimas", sondern weil es sich um eine Marketingtäuschung handelt, auf Käufe rund um den Black Friday verzichten!

User #5829 (nicht angemeldet)

Und die Mittel gegen Co2 führen zu Nanopartikel in der Luft

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