Bernstein: Eine mögliche Waffe gegen resistente Bakterien
Können resistente Bakterien mit Bernstein bekämpft werden? Laut Forschern hat er grosses Potenzial in sich.

Das Wichtigste in Kürze
- Bernstein bezeichnet ein Jahrtausende altes, fossiles Harz.
- Schon seit der Antike kommt dieses als Naturheilmittel zum Einsatz.
- Immer mehr Forschungen bekräftigen die Wirksamkeit des Bernsteins.
Schon länger wird Bernstein in der Naturheilkunde als Heilmittel verwendet. Auch weisen mehrere Studien auf eine antibakterielle sowie antifungale Wirkung hin. Handfeste Beweise gab es bisher jedoch keine.
Forscher von der University of Minnesota nahmen sich der Sache an und können nun weitere Ergebnisse vorweisen. Laut einem Bericht von dem Wissenschafts-Portal «Scinexx» mahlten sie das Äonen alte Baumharz hierfür in feines Pulver und analysierten es.

Einige organischen Verbindungen waren aufgrund ihrer Beschaffenheit besonders vielversprechend. Darum fertigten die Wissenschaftler ein reines Extrakt an. Daraufhin ermittelten sie die Wirksamkeit der Substanzen bei neun verschiedenen Bakterien-Stämmen.

Offenbar töteten die Stoffe nicht alle Bakterien, doch zumindest einen Teil davon, ab. Besonders erfreut sind die Wissenschaftler darüber, dass die Substanz unter anderem wirksam gegen verschiedene resistente Stämme wie MRSA sind. Diese sind insbesondere im klinischen und pflegerischen Umfeld ein grosses Problem.
Es ist noch unklar, welche Inhaltsstoffe genau wirksam sind. Der Wirkungsmechanismus müsse noch untersucht werden, so die Forscher. Gegen resistente Stämme scheint der Bernstein aber eine mögliche Waffe zu sein.