Berner Forschende wollen Rüebli frischer halten

Forschende haben einen Durchbruch im Kampf gegen die schwarze Wurzelfäule erzielt. Die Pflanzenkrankheit macht seit Jahren Karotten unverkaufbar.

Gemüse gehört neben Eiern und Brot zu den beliebtesten Bio-Produkten. (Archivbild)
Gemüse gehört neben Eiern und Brot zu den beliebtesten Bio-Produkten. (Archivbild) - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Forschende wollen mit Bakterien Karotten haltbarer machen.
  • In Tests waren die Rüebli bis zu drei Wochen vor schwarzen Flecken geschützt.
  • Das Projekt soll auch zeigen, ob sich die Biokonservierung grossflächig einsetzen lässt.

Sie haben es geschafft, ein Problem zu lösen, das Bauern seit langem plagt – die schwarze Wurzelfäule. Diese Krankheit führt dazu, dass viele Karotten unverkäuflich werden und somit erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen.

Mit ihrer neuen Methode der Biokonservierung können sie diese Krankheit effektiv bekämpfen. Sie nutzen dabei natürliche Mikroorganismen, um die Pflanzen vor der Infektion zu schützen.

Diese Entdeckung könnte einen grossen Einfluss auf den Gemüseanbau weltweit haben und dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Forschungsprojekt «CarrotShield»: Biokonservierung in Aktion

Bei der Untersuchung wurden vielversprechende Tests mit Biokonservierung gemacht. Forscher der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) in Zollikofen haben zusammen mit der Universität Freiburg und Agroscope gearbeitet.

Sie tauchten die Karotten in eine bakterielle Schutzschicht, die den Schimmelpilz in Schach hält. Das Bakterium habe einen Schutzeffekt von bis zu drei Wochen, heisst es bei der Hochschule.

«Bisher haben wir die Karotten in eine Lösung mit den schützenden Bakterien getaucht.»

Im Rahmen des neuen Projekts ‹CarrotShield› wird geprüft: «Wie lässt sich das mit den bereits vorhandenen Anlagen bei Produzentinnen, Produzenten und Lagerstätten umsetzen.» So wird Fanny Louviot, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BFH-HAFL in der Mitteilung zitiert.

Die Macht der Mikroorganismen

Natürliche Mikroorganismen sind in vielen Bereichen des Lebens nützlich. Sie helfen bei der Verdauung unserer Nahrung, produzieren wichtige Vitamine und spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz unserer Umwelt.

In diesem Fall nutzen die Berner Forscher sie als natürlichen Schutz gegen Krankheiten im Gemüseanbau. Durch ihre Arbeit könnten zukünftig weniger Pestizide benötigt werden – ein grosser Gewinn für unsere Umwelt und Gesundheit.

Zukunftsaussichten dieser Innovation

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Es bleibt abzuwarten, wie schnell diese Methode in der Praxis umgesetzt werden kann.

Doch die Aussichten sind vielversprechend: Sie könnte dazu beitragen, den Gemüseanbau nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Erträge zu steigern.

Dabei soll sich auch zeigen, ob sich die Biokonservierung grossflächig einsetzen lässt. Weiter auch, wie sicher und umweltverträglich sie ist und bei welchen Karottensorten sie wirkt.

Bis zur Marktreife eines Produkts gibt es allerdings noch einige Hürden zu überwinden. Die Bakterien sind noch nicht als Konservierungsmittel anerkannt.

Es braucht umfassende Tests, um ihre Unbedenklichkeit für die Gesundheit und die Umwelt zu bestätigen.

Isst du gerne Rüebli?

Berkeleyomyces basicola befällt nicht nur Karotten, sondern gemäss der Hochschule über 170 Pflanzengattungen.

Eine Ausweitung der Biokonservierung auf andere Lebensmittel sei durchaus denkbar. Andere Obst- und Gemüsesorten wurden bis jetzt jedoch noch nicht getestet.

Kommentare

User #7210 (nicht angemeldet)

Am besten haben mir immer, weiß nicht ob es die zur Zeit noch gibt die kleinen Bus mittelgroßen Karotten 🥕 aus Israel geschmeckt. So leckere, da schmecke ich kein Pestizide nichts , als wären alles Bio Karotten. Gibt's übrigens Saisonella wohl abhängig bei Aldi.

User #7210 (nicht angemeldet)

Oh das ist toll. Hätte mal ne Zeit da stand ich mit Karotten 🥕 auf Kriegsfuß. Die könnten keine drei Tage bei mir im Kühlschrank bleiben und waren dann sowas von Schimmelig. Der Knaller waren aber Kartoffeln, die habe ich für eine große Feier in den Kühlschrank (soll man ja nicht ?)gelegt. Zwei Tage vor der Feier die sahen Samstag aus wie Steinkohle - so schwarz.😭

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