Die Erde ist zum Grossteil bedeckt von Wasser. Eine Studie lässt nun vermuten, dass dieses von Asteroiden hierher gebracht wurde.
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Ein Bild der Oberfläche des Asteroiden Ryugu. - Jaumann et. al., Science
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wasser könnte wohl mit Hilfe von Asteroiden auf die Erde gebracht worden sein.
  • Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Japan.
  • Diese hatten Material des Asteroiden Ryugu untersucht.

Wasser könnte seinen Ursprung am Rande unseres Sonnensystems haben und mit Hilfe von Asteroiden auf die Erde gelangt sein. Asteroiden, die reich an flüchtigen und organischen Stoffen seien, könnten eine der Hauptquellen für das Wasser gewesen sein. Das heisst es in einer am Montag in der Fachzeitschrift «Nature Astronomy» veröffentlichten Studie.

«Hayabusa2»
Hayabusa2 beim Sammeln von Gesteinsproben auf dem Asteroiden Ryugu. - sda - Akihiro Ikeshita (C), JAXA

Die Forscher aus Japan und anderen Ländern hatten Material untersucht. Dieses hatte die japanische Raumsonde Hayabusa-2 vor zwei Jahren vom Asteroiden Ryugu zur Erde zurückgebracht. Auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens und der Entstehung des Universums analysierten die Wissenschaftler seltene Gesteins- und Staubproben. Diese hatte die Raumsonde während ihrer sechsjährigen Weltraummission gesammelt.

Haben Asteroiden wirklich Wasser zur Erde gebracht?

Das organische Material, das in den Ryugu-Partikeln gefunden wurde, stellt wahrscheinlich eine wichtige Quelle für flüchtige Stoffe dar. Also kohlenstoffhaltige Stoffe, die bei höheren Temperaturen durch Verdunsten in den gasförmigen Zustand übergehen.

Die Wissenschaftler stellten die Hypothese auf, dass dieses Material wahrscheinlich aus dem äusseren Sonnensystem stammt. Es soll von Asteroiden zur Erde gebracht worden sein. Demnach könnte es weitere Quellen flüchtiger Stoffe geben, die auf die frühe Erde gelangt sind.

Hayabusa-2 startete 2014 ihre Mission

Die Raumsonde Hayabusa-2 war 2014 zu ihrer Mission zum rund 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu gestartet. Sie kehrte vor zwei Jahren in die Erdumlaufbahn zurück, um eine Kapsel mit der Probe abzusetzen.

In der Studie wiesen die Forscher erneut auf die Bedeutung der Mission für die Forschung hin. «Ryugu-Partikel gehören zweifellos zu den am wenigsten kontaminierten Materialien des Sonnensystems, die für Laborstudien zur Verfügung stehen», schrieben die Forscher. Die laufenden Untersuchungen dieser Proben würden «sicherlich unser Verständnis der frühen Prozesse im Sonnensystem erweitern».

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