Heftige Regenfälle haben auf Mallorca viele Strassen in reissende Flüsse verwandelt. Sechs Anwohner der Gemeinde Sant Llorenç sterben in den Fluten.
Ein Blitz trifft die Ferieninsel Mallorca.
Ein Blitz trifft die Ferieninsel Mallorca. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Urlaubsinsel Mallorca wurde von einem schweren Unwetter heimgesucht.
  • Innerhalb von nur zwei Stunden regnete es so viel, dass sogar Autos weggeschwemmt wurden.
  • In der Gemeinde Sant Llorenç im Osten der Insel, starben mindestens sechs Menschen.

In der Gemeinde Sant Llorenç im Osten der spanischen Urlaubsinsel trat am Dienstag ein Sturzbach über die Ufer. Die Wassermassen rissen dort am Abend zahlreiche Autos mit, wie auf Bildern und Videoaufnahmen von Medien und des Wetterdienstes der Balearen zu sehen war.

Ausnahmezustand im Dorf Sant Llorenç auf der Insel Mallorca - www.mallorcazeitung.es

Gemäss des balearischen Rettungsdienstes sollen dabei mindestens acht Personen gestorben sein. «Utima Hora» berichtet, dass ein Mann sei in seinem Haus von den Wassermassen überrascht worden und ertrunken. Wie die anderen Person ums Leben kamen, ist noch unklar. Die Rede ist ebenfalls von zahlreichen Verletzten. Menschen warteten auf Dächern auf ihre Rettung. Die Einsatzkräfte sprechen dem Bericht zufolge von einem «echten Desaster».

Innerhalb von nur zwei Stunden seien mehr als 150 Liter pro Quadratmeter gefallen, berichtete die Zeitung «Diario de Mallorca» unter Berufung auf die Behörden. Einige Autofahrer seien am späten Abend wegen der Überschwemmungen noch in ihren Fahrzeugen gefangen gewesen, so das Blatt.

Das Unwetter verursachte auch in anderen Regionen der Insel Chaos und Überschwemmungen. Betroffen war aber vor allem der Osten Mallorcas. Mehrere Landstrassen und Häuser waren dort unter Wasser.

Ein Tourist, der seinen Urlaub in einem Hotel im Küstenort Cala Mandia verbringt, wurde in der Onlineausgabe der «Mallorca Zeitung» mit den Worten zitiert: «Hier waren heute zwei Wirbelstürme zu sehen, zum Glück nur auf dem Meer. Zwischendurch geht im Hotel der Strom aus, und aus einigen Lampen kommt Wasser heraus.»

Auf Mallorca hatte es schon seit Montag sehr heftig geregnet, ortsweise auch gehagelt. Durch das Unwetter kam es nach Medienberichten auf dem Flughafen von Palma am Montag und Dienstag zu Verzögerungen. Aus Sicherheitsgründen sei der zeitliche Abstand zwischen den Landungen vergrössert worden, hiess es.

In der Hauptstadt und auch am sogenannten «Ballermann» östlich von Palma war die Lage aber weitgehend normal. Am Donnerstag kehre das Strandwetter zurück, schrieb die «Mallorca Zeitung».

Gegenüber Nau.ch sagte die Swiss-Medienstelle, dass in Mallorca ein  «regulärer Flugbetrieb» laufe. Allfällige Verspätungen könnten nicht auf das Unwetter zurückgeführt werden, das Unwetter sei für den Flugbetrieb kein Thema. 

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