Zölle über 30 Prozent verhindern gemäss EU-Kommissar den Handel
Hohe US-Zölle könnten laut Schweizer Verbänden und der EU den Handel und das US-Geschäft belasten.

Schweizer Wirtschaftsverbände befürchten aufgrund der hohen US-Zölle den Verlust des US-Geschäfts für einen Teil der Unternehmen. Auch der EU-Handelskommissar sieht einen Einbruch des Handels zwischen den USA und der EU.
«30 Prozent oder alles über 30 Prozent haben mehr oder weniger den gleichen Effekt: Es verhindert faktisch den Handel», sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic Mitte Juli in Brüssel. Damals drohte US-Präsident Donald Trump der EU mit Zöllen von 30 Prozent. Die Aussage bezog sich in erster Linie auf den Handel zwischen den USA und der EU.
Ende Juli einigten sich die zwei Parteien auf US-Zölle von 15 Prozent für Produkte aus der EU. Die politische Einigung ist rechtlich nicht bindend.
US-Zölle von 39 Prozent bedrohen Schweizer KMU-Geschäft
Ab dem 7. August wollen die USA Zölle von 39 Prozent auf Waren aus der Schweiz erheben. Das würde für viele Schweizer KMU (kleine und mittlere Unternehmen) zu einem Verlust ihres US-Geschäfts führen, wie der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) Anfang Woche schrieb.
Auch der Industrieverband Swissmem sieht für «viele Unternehmen den Verlust des gesamten US-Geschäftes» als mögliche Folge der Zölle. 13 Prozent der Unternehmen hätten in einer Umfrage angegeben, dass die Zölle zu einem totalen Geschäftsabbruch in den USA führen würden.
An der im April durchgeführten Umfrage nahmen Mitgliederfirmen von Swissmem teil, wie der Verband im Mai mitteilte. Damals drohten Zölle von 31 Prozent.