Polizei und Zoll haben zuletzt vermehrt Cannabisprodukte entdeckt, die zusätzlich mit synthetischen Wirkstoffen versetzt wurden.
Cannabispflanzen
Cannabispflanzen - AFP/Archiv

Dabei handle es sich um «äusserst gefährliche Mischungen mit unkalkulierbarer Wirkung», warnten am Mittwoch das Zollkriminalamt in Köln und das Bundeskriminalamt in Wiesbaden. Allein im ersten Quartal beschlagnahmte der Zoll demnach mehr als 150 Kilogramm solcher Mischungen bei der Einfuhr aus der Schweiz und den Niederlanden.

Die synthetischen Wirkstoffe gehören zu den sogenannten neuen psychoaktiven Stoffen (NPS), die in der Regel unter das Betäubungsmittelgesetz oder das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz fallen. NPS werden als vermeintlich legaler Ersatz für herkömmliche Drogen günstig im Internet angeboten.

Die mit synthetischen Wirkstoffen versetzten Kräuter, Pulver, Tabletten oder Kapseln erscheinen durch ihre oftmals bunten Verpackungen als harmlos, bergen den Angaben zufolge jedoch eine erhebliche Gesundheitsgefahr. Diese gefährlichen Wirkstoffe werden nach Erkenntnissen der Ermittler in Form von Cannabinoiden seit einiger Zeit auf Cannabisprodukten aufgebracht, ohne dass dies für Konsumierende äusserlich erkennbar wäre.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), verwies auf ein «immens hohes gesundheitliches Risiko» durch getarnte synthetische Cannabinoide. «Somit halte ich viel davon, Cannabis und neue psychoaktive Stoffe auch weiterhin zu verbieten und sich statt in Legalisierungsdebatten zu verstricken lieber verstärkt mit wirksamer Prävention auseinanderzusetzen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CannabisInternetGesetzDrogen