Im Irak wurde ein Mädchen von einem IS-Mann im Freien angekettet und verdurstete. Die Ex-Frau des Mörders wird nun wegen Beihilfe zu zehn Jahre Haft verurteilt.
IS-Rückkehrerin Jennifer W.
Die Angeklagte Jennifer W. im Gerichtssaal mit einem roten Aktendeckel vor ihrem Gesicht. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mädchen wurde in einem irakischen Hof von einem IS-Mann angekettet und verdurstete.
  • Die Ex-Frau des Täters wurde nun wegen Beihilfe zum Mord zu zehn Jahre Haft verurteilt.
Ad

Ein versklavtes Mädchen wird im Irak von einem IS-Mann unter sengender Sonne im Freien angebunden und stirbt. Seit 2019 steht die Ex-Frau des Mannes in München vor Gericht - nun ist das Urteil gegen sie gefallen. In ihrem Terror-Prozess vor dem Oberlandesgericht München ist die IS-Rückkehrerin Jennifer W. zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Das Gericht verurteilte sie am Montag unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Ebenfalls wegen Beihilfe zum versuchten Mord, zum versuchten Kriegsverbrechen und wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit.

Die Bundesanwaltschaft wirft der 30-Jährigen aus Lohne in Niedersachsen vor, im Irak tatenlos bei einem Mord zugesehen zu haben. Ihr damaliger Ehemann habe ein kleines, jesidisches Mädchen in einem Hof ankettete und dort verdursten lassen. Die Bundesanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Die Verteidigung dagegen eine maximal zweijährige Haftstrafe wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesanwaltschaftIslamischer StaatGerichtTerrorStaatMordHaft