ZdK-Präsidentin fordert besseres Angebot von Schwangerschaftsabbrüchen

AFP
AFP

Deutschland,

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, fordert ein besseres Angebot von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland.

Dorfszene aus Bayern
Dorfszene aus Bayern - AFP/Archiv

In der «Zeit»-Beilage «Christ & Welt» schreibt sie laut Vorabmeldung vom Mittwoch, es sei «sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird.» Derzeit sei dies nicht der Fall, weil vor allem auf dem Land die gynäkologische Versorgung fehle.

Stetter-Karp sagte der Zeitung, das ZdK bewerte die Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen positiv. «Wir vertreten aber, dass dies kein Türöffner sein darf, das Schutzkonzept auszuhebeln.» Die verpflichtende Beratung als Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung habe sich in der Praxis in den vergangenen Jahrzehnten eindeutig bewährt.

Der Bundesrat besiegelte das Ende des sogenannten Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche vergangene Woche, als er die zuvor vom Bundestag beschlossene Abschaffung des Strafrechtsparagrafen 219a billigte. Dieser hatte bisher die «Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft» unter Strafe gestellt. Praxen und Kliniken war dadurch etwa untersagt, ausführlich über unterschiedliche Methoden der Abtreibung zu informieren.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) fordert, dass der Schwangerschaftsabbruch zur Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten gehören solle. Die Ampel-Koalition will ausserdem eine Expertenkommission darüber beraten lassen, ob Abtreibung ausserhalb des Strafrechts geregelt werden kann. Momentan ist ein Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Bedingungen - unter anderem einer vorherigen Beratung - in Deutschland straffrei möglich.

Kommentare

Weiterlesen

Lidl
92 Interaktionen
«Ein Skandal»
ueli schmezer kolumne
199 Interaktionen
Ueli Schmezer

MEHR IN NEWS

Unfallstell in Uzwil
Uzwil SG
pressefreiheit
Pressefreiheit
Brand in Wohnung
97-Jährige im Spital

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Erik ten Hag
Alonso-Nachfolger
Weidel AfD
65 Interaktionen
Deutschland
Fan-Liebling