Ameisen haben für die Natur viele wertvolle Funktionen. Um Gartenbesitzer richtig zu beraten, sucht eine Verwaltung in Niedersachsen nun Ehrenamtliche, die als Ameisen-Betreuer aktiv werden.
Auch solche roten Waldameisen sollen durch die Arbeit von Ehrenamtlichen mehr Schutz erfahren. Foto: Peter Steffen
Auch solche roten Waldameisen sollen durch die Arbeit von Ehrenamtlichen mehr Schutz erfahren. Foto: Peter Steffen - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Niedersachsen werden Ehrenamtliche Betreuer von Ameisen gesucht.

Ihre Aufgaben sind der Schutz und notfalls die Umsiedlung der geschützten Insekten. Die Betreuer sollen Bürger mit Ameisennestern im Garten am Telefon und bei Bedarf auch vor Ort beraten.

Ziel sei es, ein Zusammenleben auch im städtischen Bereich zu ermöglichen. «Meist können die Nester nach der Beratung und einer entsprechenden Aufklärung an Ort und Stelle bleiben, manchmal müssen sie aber auch umgesiedelt werden», sagte die Sprecherin , Christine Huchzermeier.

Angesprochen seien grundsätzlich alle Naturinteressierten. «Für die Ameisenbetreuer werden regelmässig Schulungen angeboten», sagte Huchzermeier. Entsprechende Kurse geben etwa der Förderverein (DAEZ) und der Landesverband Niedersachsen der (DASW).

«Wir suchen junge Leute, die uns unterstützen», sagte Jörg Beck, Erster Vorsitzender des DAEZ und Geschäftsführer des DASW. Beck ist als Ameisenschutzbeauftragter für die Landkreise Rotenburg, Verden, Lüneburg und Harburg sowie den Heidekreis zuständig.

«Es gibt in Deutschland knapp 120 Ameisenarten, sie gehören wie die Bienen zur Ordnung der Hautflügler», erklärte Beck. «Davon bauen 14 Hügel. Diese hügelbauenden Arten stehen unter besonderem Artenschutz», sagte Beck.

Ameisen seien überaus nützlich. «So verbreiten etwa die Waldameisen rund 180 Pflanzenarten, mehr als alle anderen Tierarten zusammen. Ein bis einem Meter hoher Ameisenhügel kann täglich bis zu 100.000 vom Menschen als schädlich eingestufte Insekten vertilgen», sagte Beck.

Ausserdem dienen die Ameisen vielen Tierarten als Nahrung, zudem lockern sie den Boden auf.

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