Wien (Ö): Rechtsextreme wollen Kinderlesung von Dragqueen verhindern
In Wien (Ö) haben Rechtsextreme versucht, eine queerfreundliche Lesung für Kinder zu verhindern: Sie betonierten den Eingang der Bibliothek zu.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Dragqueen Candy Licious las am Freitag in Wien auf Kinderbüchern vor.
- An dieser Veranstaltung störten sich jedoch einige Rechtsextreme.
- Die brachten ihren Unmut mit einer Betonmauer zum Ausdruck.
Der Juni steht im Zeichen der LGBT-Pride. Zu diesem Anlass veranstaltete die Bücherei Mariahilf in Wien (Ö) am Freitagnachmittag eine Kinderbuchlesung der Dragqueen Candy Licious.
Doch an der queerfreundlichen Veranstaltung schienen sich einige Rechtsextreme zu stören: Sie mauerten den Eingang der Bibliothek in der Nacht auf Freitag zu, wie «Der Standard» berichtet. Auf rechtsradikalem Hintergrund prangte der Schriftzug «#NoPrideMonth» auf dem Beton. Zudem hinterliessen sie Flugblätter, die gegen die «Frühsexualisierung» Stimmung machen.

Die Blockade konnte jedoch schnell entfernt werden, so eine Sprecherin gegenüber der Zeitung. Die Kinderlesung in Wien konnte schliesslich stattfinden – mit Polizeibewachung.
Hineingelassen wurden aber nur Personen mit Kindern. Es kam ausserdem zu einer Festnahme. Die Gründe dafür waren zunächst nicht bekannt.
Nach der Lesung teilen einige Besucher ihre Begeisterung über die Veranstaltung in den sozialen Medien. Eine Twitter-Nutzerin beschreibt diese als «gorgeous und fantastisch». «Es wurden echt wichtige Themen besprochen wie Blumen, Frisuren, Vögel und gefährliche Tiere in Mexiko. Und da die Bücher schon einige kannten, wurde auch gespoilert.»