Mehrere Länder haben die Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin nach einem Todesfall vorübergehend gestoppt. Die WHO versucht zu entwarnen.
Der Impfstoff von Astrazeneca
Der Impfstoff von Astrazeneca - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO rät weiterhin zur Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff.
  • Mehrere Länder stellten die Nutzung vorsorglich ein.
  • Dies, weil nach wenigen Impfungen bei den Personen Blutgerinnsel auftraten.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht nach Berichten über schwere Fälle von Blutgerinnseln keinen Anlass, die Impfungen mit dem Corona-Vakzin des Herstellers Astrazeneca zu stoppen.

«Ja, wir sollten den Astrazeneca-Impfstoff weiterhin verwenden», betonte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Freitag vor Journalisten. «Es gibt keinen Grund, ihn nicht einzusetzen.»

Am Donnerstag hatten Dänemark, Island und Norwegen den vorsorglichen Stopp der Impfungen mit Astrazeneca bekannt gegeben. Hintergrund waren Befürchtungen, wonach es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und Thromboembolien geben könnte. Am Freitag erklärte auch Bulgarien, die Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers vorerst auszusetzen.

Keine Hinweise auf Zusammenhang

Harris betonte, dass WHO-Experten eine Untersuchung zu den Berichten über die Blutgerinnsel eingeleitet hätten. Derzeit gebe es jedoch keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Blutgerinnseln und den Impfungen. Jede Sicherheitswarnung in Bezug auf die Corona-Impfstoffe werde untersucht, betonte die WHO-Sprecherin.

Bereits am Donnerstag hatte sich die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hinter den Impfstoff von Astrazeneca gestellt. «Die Vorteile des Impfstoffs überwiegen die Risiken», betonte die Behörde in einer Erklärung. Es gebe «derzeit keine Hinweise» darauf, dass der Astrazeneca-Impfstoff Ursache für die bekannt gewordenen Thromboembolien gewesen sei. Auch das für Impfstoffe in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut teilte mit, am Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs festzuhalten.

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