Das Wetter ist derzeit in mehreren europäischen Ländern von Niederschlägen und Windböen geprägt. Das Orkantief Ciarán richtet massive Zerstörung an.
Sturmtief «Ciarán» Wetter
Heftiger Regen und Hochwasser an der Nordküste Englands. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich kommt es wegen Sturm Ciarán zu Verwüstungen, ein Mensch starb.
  • Auch England wurde getroffen – nun zieht das Tief in die Benelux-Staaten.
  • Die Schweiz spürt Ciarán in Form einer Kaltfront.

In der Nacht auf Donnerstag zog Sturm Ciarán über England und Frankreich. Das Orkantief brachte heftige Böen und Starkregen. Vielerorts führten die Niederschläge zu Überflutungen und verursachten Schäden.

Besonders heftig tobte Ciarán in Frankreich. Wie Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen, kam es zu hohen Wellen. Die höchste schaffte es auf 21 Meter! Der Wind erreichte dazu in der Bretagne Geschwindigkeiten von über 200 Kilometer pro Stunde.

Das Orkantief forderte auch schon ein erstes Todesopfer: Ein Lastwagenfahrer kam in Frankreich ums Leben, als ein Baum auf sein Fahrzeug stürzte.

Meeres-Schaum sieht an Land wie Schnee aus. - Twitter @Isa Rettig

Auch Strassen und Bahnstrecken wurden durch umgestürzte Bäume blockiert. An bestimmten Orten fiel in der Nacht der Strom aus.

Einzelne Bereiche an der Küste mussten Berichten zufolge evakuiert werden. Hunderte Feuerwehrleute standen demnach im Einsatz. Ein Feuerwehrmann sowie ein weiterer Mann wurden leicht verletzt.

Sturmtief «Ciaran»
An der gesamten französischen Atlantikküste galt wegen Ciaran Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen.
Sturmtief Ciaran
Emir, wie der Sturm in Frankreich heisst, brachte Windböen und Überflutungen.
Ciaran
Schaum aus dem Meer sorgt in der Bretagne für spektakuläre Szenen.
Ciaran
In England tobte das Tief ebenfalls.
Wetter
Schon die Stürme Agnes und Babet sorgten in Grossbritannien zuletzt für Chaos.

Immerhin: Am Donnerstagvormittag dürfte das Schlimmste in Frankreich bereits vorbei sein. Das Wetter beruhigt sich wieder etwas.

Flutwellen treffen auch Süden Englands

In England wurden ebenfalls starke Windböen gemessen. Zudem kam es auch auf der Insel zu Überschwemmungen. Bilder zeigen, wie Autos auf einer überfluteten Strasse unterwegs sind.

Auch aus dem Süden Englands gibt es spektakuläre Aufnahmen von Flutwellen, die auf die Küste treffen.

In jedem Fall hat sich Ciarán – oder Emir, wie es teilweise genannt wird – noch nicht aus Europa verabschiedet. Das Tief zieht in die Niederlande und nach Belgien weiter, wo vor den Folgen des Sturms gewarnt wird.

In Deutschland gab der Wetterdienst eine Warnung für Teile der Nordsee- und Ostseeküste heraus. Allerdings wird das Land nur von den Ausläufern des Sturms getroffen.

Ciarán prägt auch Schweizer Wetter

Hierzulande spürt man das Sturmtief Ciarán voraussichtlich nur am Rande. Gemäss «SRF Meteo» bringt es aber eine Kaltfront in die Schweiz. Es kommt am heutigen Donnerstag landesweit zu Regen.

Ciaran
Ciaran erreicht auch die Schweiz. - Twitter

Michael Eichmann von «MeteoNews» erklärte gegenüber Nau.ch, die Schweiz befinde sich an der Südflanke von Ciarán. Allerdings dürfte es ab heute gerade in den Bergen trotzdem stürmisch werden.

Im Mittelland ist das stürmische Wetter derweil weniger präsent. Vereinzelt kann es aber zu Windgeschwindigkeiten von über 74 Kilometer pro Stunde kommen.

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