Werner Schulz: DDR-Bürgerrechtler stirbt im Alter von 72 Jahren
Er setzte sich in der DDR stark für Bürgerrechte und für die Demokratie ein. Nun ist Werner Schulz mit 72 Jahren gestorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Werner Schulz ist tot.
- Der frühere DDR-Bürgerrechtler ist am Mittwoch auf einer Veranstaltung zusammengebrochen.
- Er wurde 72 Jahre alt.
Am Mittwoch ist der frühere DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz im Alter von 72 Jahren verstorben. Er ist während einer Veranstaltung im Berliner Schloss Bellevue zusammengebrochen. Mehrere Reanimationsversuche scheiterten.
Das vermeldete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66). Teilnehmer des Events hatten ihm die tragische Nachricht übermittelt.
Der Anlass wurde vom Bundespräsidialamt umgehend abgebrochen. Sofort sollten die Angehörigen des Verstorbenen informiert werden.
Werner Schulz gehörte verschiedenen Oppositionsgruppen der DDR an
Werner Schulz wurde am 22. Januar 1950 in Zwickau (Sachsen) geboren. Er absolvierte ein Studium der Lebensmittelchemie und -technologie an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1968 war er in verschiedenen Oppositionsgruppen der DDR aktiv.
1989 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Neuen Forums, das er am Runden Tisch vertrat. 1990 wurde der damals 40-Jährige Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR.
Vom Oktober 1990 bis Oktober 2005 gehörte er für Bündnis 90/Die Grünen dem Bundestag an. Von 2009 bis 2014 dem Europaparlament. Der Deutsche wurde erst im vergangenen Juni mit dem Deutschen Nationalpreis geehrt. Die Ehrung galt seinem Einsatz für die Demokratie und die Russland-Opposition.