Epstein-Fall: Maxwell entlastet Trump in Befragung
Das Transkript der Befragung von Ghislaine Maxwell wurde veröffentlicht. Darin bezeichnet die Epstein-Gehilfin Donald Trump als «Gentleman».

Das Wichtigste in Kürze
- Das Justizministerium hat das Transkript der Befragung von Maxwell veröffentlicht.
- Die Gehilfin von Jeffrey Epstein sagt, Donald Trump habe sich nie unangemessen verhalten.
- Er sei stets ein «Gentleman» gewesen.
Das US-Justizministerium hat das Protokoll und Aufnahmen der jüngsten Befragungen von Ghislaine Maxwell veröffentlicht. Die Gehilfin des verurteilten Pädophilen Jeffery Epstein (†66) sprach Ende Juli mit dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche.
In der Befragung ging es auch um Donald Trump, wie CNN unter Berufung auf die Dokumente berichtet. Die wegen Sexhandels und Verschwörung zu 20 Jahren Haft verurteilte Maxwell entlastet den US-Präsidenten.
«Ich habe ihn nie in einem unangemessenen Umfeld gesehen. Er hat sich nie gegenüber irgendjemandem unangemessen verhalten», sagt sie. «Wenn ich ihn gesehen habe, war er immer in allen Aspekten ein Gentleman.» Zudem sei der Präsident nie im Haus von Jeffrey Epstein gewesen.
Weiter sagte Maxwell, dass sie nie Frauen in Mar-a-Lago, dem Anwesen von Donald Trump, rekrutiert habe. Die 30 Millionen Dollar, die sie von Epstein bekommen habe, sei nicht die Bezahlung für ihre Rekrutierungs-Arbeiten gewesen. Es sei ein Kredit für Immobilien-Investments gewesen.
Ghislaine Maxwell sprach auch über Prinz Andrew, einen weiteren mutmasslichen Vertrauten von Epstein. Sie dementiert, dass der Royal den verurteilten Sexualstraftäter durch sie kennengelernt habe. «Das ist eine Unwahrheit.»
Trump: Epstein-Sache ist Lüge der Demokraten
Todd Blanche, der zuvor Trumps persönlicher Anwalt war, begründete die Veröffentlichung der Transkripte mit Transparenz. Gleichzeitig übermittelte das Justizministerium einem Parlaments-Komitee weitere Dokumente zum Fall Epstein.
Kurz vor der Veröffentlichung sprach auch Donald Trump erneut über den Fall: «Die ganze Epstein-Sache ist eine Lüge der Demokraten.» Man habe die besten sechs Monate der Geschichte hinter sich. Die Demokraten wüssten nicht, was sie tun sollten, und holten deshalb den Epstein-Fall wieder hervor.
Donald Trump versprach im Wahlkampf, die Liste der Kunden von Jeffrey Epstein zu veröffentlichen. Kurz nach Amtsantritt hiess es dann, die Liste sei bereit und müsse nur noch kurz vorbereitet werden. Dann aber sagten Trump und seine Minister plötzlich, dass es gar keine Liste gebe.