Weitere Anklage im Zusammenhang mit Tod nordirischer Journalistin
Im Fall der bei Krawallen durch Schüsse getöteten Journalistin Lyra McKee hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen angeklagt. Dem 53-Jährigen werde die Teilnahme an Ausschreitungen, Körperverletzung und das Werfen von Molotow-Cocktails vorgeworfen, teilte der Police Service of Northern Ireland (PSNI) am Sonntag mit. Der Mann und ein weiterer 44 Jahre alter Verdächtiger waren am Freitag festgenommen worden. Der zweite Mann wurde jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt.

Das Wichtigste in Kürze
- McKee wurde bei den Ausschreitungen in der Stadt Londonderry, die von Katholiken nur Derry genannt wird, im April 2019 durch Schüsse getötet.
Die militante katholisch-nationalistische Gruppe Neue IRA bekannte sich zu der Tat, betont aber, es habe sich um ein «tragisches Versehen» gehandelt.
Der jahrzehntelange Bürgerkrieg in Nordirland war 1998 mit dem Karfreitagsabkommen zu Ende gegangen. Dennoch gibt es weiterhin Spannungen zwischen zumeist katholischen Befürwortern einer Wiedervereinigung sowie protestantischen Anhängern der Union mit Grossbritannien.