Weiter kein Sieger bei Präsidentschaftswahl in Italien

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Italien,

Italien wartet weiter auf eine erfolgreiche Wahl des neuen Staatsoberhaupts: Wie schon bei den ersten beiden Abstimmungen schaffte es auch am Mittwoch kein Kandidat, zwei Drittel der Stimmen der 1009 Wahlleute auf sich zu vereinen.

ARCHIV - Die Wahlurnen für die Wahl des neuen Präsidenten der Italienischen Republik in der Abgeordnetenkammer. Auch die dritte Abstimmungsrunde bleibt ohne Sieger. Foto: Massimo Di Vita/Mondadori Portfolio via ZUMA/dpa
ARCHIV - Die Wahlurnen für die Wahl des neuen Präsidenten der Italienischen Republik in der Abgeordnetenkammer. Auch die dritte Abstimmungsrunde bleibt ohne Sieger. Foto: Massimo Di Vita/Mondadori Portfolio via ZUMA/dpa - sda - Keystone/Mondadori Portfolio via ZUMA/Massimo Di Vita

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut gaben die meisten Abgeordneten der beiden Parlamentskammern sowie Vertreter der Regionen weisse Stimmzettel ab (412), weil sich die politischen Lager in den Verhandlungen auf keinen gemeinsamen Kandidaten geeinigt hatten.

Ab Donnerstag (11.00 Uhr) reicht nun die absolute Mehrheit zum Sieg.

Die Parteien waren am Mittwoch weit von einem Konsens entfernt. Die Fronten schienen verhärtet: Unter anderem lehnt der Mitte-Links-Block alle drei bislang präsentierten Kandidaten der Mitte-Rechts-Parteien ab. Die drei rechten Parteien gaben erstmals unterschiedliche Empfehlungen an ihre Wahlmänner und -frauen ab.

Die meisten Stimmen (125) bekam Amtsinhaber Sergio Mattarella, obwohl dieser eine zweite Legislaturperiode bislang klar ausschliesst. Viele Politiker wünschen sich einen Verbleib des Sizilianers im Amt, um die Regierung von Ministerpräsident Draghi nicht zu gefährden.

Der Zusammenhalt der Vielparteienregierung steht immer mehr auf dem Spiel: Am Mittwoch warnte Enrico Letta von den Sozialdemokraten seine Koalitionspartner bei Lega und Forza Italia davor, zusammen mit den postfaschistischen Fratelli d'Italia eine Kampfabstimmung zu provozieren. Das sei «absurd und unverständlich» und würde dazu führen, «dass alles zusammenbricht», schrieb Letta bei Twitter.

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