Felssturz in den Dolomiten verfehlte nur knapp eine Katastrophe

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Italien,

Ein gewaltiger Felssturz hat die italienischen Dolomiten erschüttert. Die Gesteinsmassen verfehlten bewohnte Gebiete und eine Staatsstrasse nur knapp.

Felssturz
Am Croda Marcora in den italienischen Dolomiten ereignete sich ein Felssturz. - Depositphotos

Am Samstagnachmittag lösten sich an der Croda Marcora oberhalb von San Vito di Cadore riesige Mengen Gestein und Erdmaterial. Eine kilometerweit sichtbare Staubwolke erreichte die Staatsstrasse 51, wie «vulkane.net» berichtet.

Autofahrer und Anwohner blieben unverletzt. Doch die Staubwolke hüllte Fahrzeuge ein, Anwohner sollen einen lauten Donner gehört haben, meldet «Südtirol News».

Einsatzkräfte rückten sofort nach Felssturz aus

Die Einsatzkräfte reagierten sofort. Feuerwehr, Bergrettung und Carabinieri sicherten die Gefahrenstelle nach dem Felssturz und überprüften das Gebiet auf mögliche Verschüttete.

Felssturz Italien
Der Felssturz war von der Strasse aus zu sehen. - Facebook/@Luca Zaia

Die beliebte Wanderregion blieb von grösseren Schäden verschont, die Staatsstrasse 51 wurde nur kurzzeitig gesperrt, wie «Unser Tirol 24» berichtet. Venetiens Präsident Luca Zaia lobte die rasche Reaktion der Rettungskräfte.

Einsatzkräfte und Behörden im Dauereinsatz

Er kündigte umfassende geologische Untersuchungen an, um die Stabilität der Bergflanke zu prüfen. Die Region Venetien setzte technische Überwachungssysteme und nächtliche Beleuchtung zur Beobachtung der Abbruchstelle ein, schreibt «Unser Tirol 24».

Geologen vermuten, dass die starken Regenfälle der vergangenen Tage den Felssturz ausgelöst haben könnten. Die Behörden beobachten das Gebiet weiterhin aufmerksam, um auf mögliche Nachrutsche schnell reagieren zu können, so «Unser Tirol 24».

Experten warnen vor weiteren Gefahren

In den Dolomiten sind Felsstürze keine Seltenheit, doch das aktuelle Ereignis hatte eine ungewöhnliche Dimension. Experten führen die Zunahme solcher Naturereignisse auf häufige Niederschläge, Tauwetter und den Klimawandel zurück, wie «vulkane.net» berichtet.

Bist du schon mal in den Dolomiten wandern gewesen?

Die Croda Marcora zählt zu den weniger begangenen Gipfeln der Region, liegt aber in Sichtweite stark frequentierter Routen. Die Behörden rufen Wanderer und Anwohner zu erhöhter Vorsicht auf, besonders bei erneutem Regen, schreibt «T-Online».

Am Sonntag soll ein von der Provinz Belluno beauftragter Geologe das Gebiet per Hubschrauber erkunden. Die Bergrettung sucht weiterhin nach möglichen Wanderern oder Kletterern, die in Schwierigkeiten geraten sein könnten, wie «Südtirol News» meldet.

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Kommentare

User #9218 (nicht angemeldet)

"Die Bergrettung sucht weiterhin nach möglichen Wanderern oder Kletterern..." - Wie sucht man einen "möglichen" Wanderer? Gibt es auch unmögliche Wanderer? Frage für meinen Freund, wo noch nicht so gut Deutsch sprechen tut

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