Felssturz in den Dolomiten verfehlte nur knapp eine Katastrophe
Ein gewaltiger Felssturz hat die italienischen Dolomiten erschüttert. Die Gesteinsmassen verfehlten bewohnte Gebiete und eine Staatsstrasse nur knapp.

Am Samstagnachmittag lösten sich an der Croda Marcora oberhalb von San Vito di Cadore riesige Mengen Gestein und Erdmaterial. Eine kilometerweit sichtbare Staubwolke erreichte die Staatsstrasse 51, wie «vulkane.net» berichtet.
Autofahrer und Anwohner blieben unverletzt. Doch die Staubwolke hüllte Fahrzeuge ein, Anwohner sollen einen lauten Donner gehört haben, meldet «Südtirol News».
Einsatzkräfte rückten sofort nach Felssturz aus
Die Einsatzkräfte reagierten sofort. Feuerwehr, Bergrettung und Carabinieri sicherten die Gefahrenstelle nach dem Felssturz und überprüften das Gebiet auf mögliche Verschüttete.

Die beliebte Wanderregion blieb von grösseren Schäden verschont, die Staatsstrasse 51 wurde nur kurzzeitig gesperrt, wie «Unser Tirol 24» berichtet. Venetiens Präsident Luca Zaia lobte die rasche Reaktion der Rettungskräfte.
Einsatzkräfte und Behörden im Dauereinsatz
Er kündigte umfassende geologische Untersuchungen an, um die Stabilität der Bergflanke zu prüfen. Die Region Venetien setzte technische Überwachungssysteme und nächtliche Beleuchtung zur Beobachtung der Abbruchstelle ein, schreibt «Unser Tirol 24».
Geologen vermuten, dass die starken Regenfälle der vergangenen Tage den Felssturz ausgelöst haben könnten. Die Behörden beobachten das Gebiet weiterhin aufmerksam, um auf mögliche Nachrutsche schnell reagieren zu können, so «Unser Tirol 24».
Experten warnen vor weiteren Gefahren
In den Dolomiten sind Felsstürze keine Seltenheit, doch das aktuelle Ereignis hatte eine ungewöhnliche Dimension. Experten führen die Zunahme solcher Naturereignisse auf häufige Niederschläge, Tauwetter und den Klimawandel zurück, wie «vulkane.net» berichtet.
Die Croda Marcora zählt zu den weniger begangenen Gipfeln der Region, liegt aber in Sichtweite stark frequentierter Routen. Die Behörden rufen Wanderer und Anwohner zu erhöhter Vorsicht auf, besonders bei erneutem Regen, schreibt «T-Online».
Am Sonntag soll ein von der Provinz Belluno beauftragter Geologe das Gebiet per Hubschrauber erkunden. Die Bergrettung sucht weiterhin nach möglichen Wanderern oder Kletterern, die in Schwierigkeiten geraten sein könnten, wie «Südtirol News» meldet.