Hunderte Politiker, Amtsträger, Firmenvorstände und Spitzensportler in aller Welt sollen jahrelang Finanzdienstleister genutzt haben, um ihre Vermögen und Wertgegenstände zu verstecken. Das geht aus Unterlagen («Pandora Papers») hervor, die internationale Medien, darunter Tamedia und die «Süddeutsche Zeitung» ausgewertet haben. Ein Überblick:
Im Frühjahr 2016 hatte ein internationales Medien-Netzwerk mit den «Panama Papers» Finanzströme in der mittelamerikanischen Steueroase enthüllt. Foto: Fredrik von Erichsen
Im Frühjahr 2016 hatte ein internationales Medien-Netzwerk mit den «Panama Papers» Finanzströme in der mittelamerikanischen Steueroase enthüllt. Foto: Fredrik von Erichsen - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • - Die «Pandora Papers»-Recherchen basieren nach Angaben der daran beteiligten Medien auf geheimen Dokumenten von 14 in Steueroasen tätigen Finanzdienstleistern und reichen bis ins Jahr 2021.

- Die Lecks sollen aus 11,9 Millionen Dokumenten bestehen. Es handle sich um das «bislang grösste Datenleck zu Geschäften in Steueroasen» in einer Dimension von rund 2,9 Terabyte, hiess es.

- Zu den Profiteuren der Offshore-Dienste sollen 330 Politiker und Amtsträger aus fast 100 Ländern gehören, darunter allein 35 derzeitige oder ehemalige Staats- und Regierungschefs.

- Die «Pandora Papers» wurden dem Internationalen Consortium für Investigative Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) von einer anonymen Quelle zugespielt. Etwa 600 Journalistinnen und Journalisten haben die Dokumente für weltweit 150 Medien in den vergangenen zwei Jahren ausgewertet.

- In der Schweiz war Tamedia an der Auswertung beteiligt.

- Das Journalisten-Konsortium wurde 1997 als Projekt des «Center for Public Integrity» (CPI) gegründet. Das CPI ist eine gemeinnützige Organisation in den USA, die sich der Aufgabe verschrieben hat, «Machtmissbrauch, Korruption und Pflichtverletzung durch mächtige öffentliche und private Institutionen aufzudecken».

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