Der Waldbrand auf Gran Canaria gerät immer mehr ausser Kontrolle. Inzwischen sind 3400 Hektar Land betroffen. 8000 Menschen wurden evakuiert.
Waldbrand Gran Carnaria
Riesige Rauchwolken steigen in die Höhe. - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Waldbrand auf der spanischen Urlaubsinsel Gran Canaria ist ausser Kontrolle.
  • Bisher wurden 3400 Hektar Land zerstört. Hunderte Feuerwehrleute stehen im Einsatz.
  • 8000 Menschen mussten bereits in Sicherheit gebracht werden.

Der Waldbrand in den Bergen von Gran Canaria ist nach Behördenangaben ausser Kontrolle geraten. 3400 Hektar Fläche auf der spanischen Urlaubsinsel seien schon von dem Feuer betroffen, manche Flammen schlügen 50 Meter hoch, teilte der Inselrat am Montag auf Twitter mit.

Nach Angaben des spanischen Fernsehens wurden mittlerweile 8000 Menschen aus Dutzenden Ortschaften in dem Gebiet südwestlich der Hauptstadt Las Palmas in Sicherheit gebracht.

Waldbrand Gran Carnaria
Tausende Menschen mussten sich vor den Flammen in Sicherheit bringen. - EPA

Auch «die grüne Lunge» gilt als bedroht

Bedroht seien auch die berühmten Kiefernwälder im Nationalpark Tamadaba, hiess es. Der 7500 Hektar grosse Park liegt innerhalb des von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Westens des Insel und gilt als «die grüne Lunge» der Insel. Touristen an den Stränden waren von der Feuerfront zunächst nicht direkt betroffen.

Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, sagte, das heisse Sommerwetter und die geringe Luftfeuchtigkeit machten es schwer, das «extrem aggressive» Feuer in den Griff zu bekommen. Hinzu komme starker Wind, der die Flammen anfache, und eine starke Rauchentwicklung, betonte die Sprecherin des kanarischen Notfalldienstes, Laura Otero.

Waldbrand Gran Canaria
Einsatzkräfte versuchen seit Samstag mit allen Mitteln die Flammen zu löschen.
Waldbrand Gran Canaria
Inzwischen sind 6000 Hektar Fläche auf der spanischen Urlaubsinsel von den Flammen betroffen.
Waldbrand Gran Canaria
Ein aktuelles Satellitenbild zeigt das Ausmass des Waldbrandes auf Gran Canaria.

Hunderte Helfer hatten die ganze Nacht hindurch gegen das Feuer gekämpft. Weitere 700 wollten sich am Morgen an dem Einsatz beteiligen. Zudem sollten elf Hubschrauber und mehrere Flugzeuge eingesetzt werden.

Zeitungen zitierten den Chef der Inselregierung, Antonio Morales, mit den Worten, es könne sich möglicherweise um Brandstiftung handeln. Beweise dafür gebe es aber bisher nicht. Schon vor einer Woche waren in der gleichen Bergregion rund um die  Gemeinden Tejeda und Artenara 1500 Hektar verbrannt.

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