Vox-Chef Abascal: Stierkampf-Fan, Ornithologe und Katholik

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Spanien,

Die Corrida, der Stierkampf, ist die grosse Passion von Santiago Abascal.

Santiago Abascal, Vorsitzender der rechtspopulistischen Partei Vox. Foto: Manu Fernandez/AP
Santiago Abascal, Vorsitzender der rechtspopulistischen Partei Vox. Foto: Manu Fernandez/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die seit langem umstrittene und vielerorts bereits verbotene Tauromachie sei «eine Kunstform, die eng mit der spanischen Identität verbunden ist», hat er einmal gesagt.

Gerade vor der Neuwahl in Spanien liess sich der 43-jährige Chef der Newcomer-Partei Vox gerne mit seinem Lieblings-Torero Morante de la Puebla ablichten - Zigarre im Mund, männliche Pose.

Die seit langem umstrittene und vielerorts bereits verbotene Tauromachie sei «eine Kunstform, die eng mit der spanischen Identität verbunden ist», hat er einmal gesagt. Überhaupt setzt sich Abascal mit der rechtspopulistischen Formation mit Vorliebe für spanisches Brauchtum und Kulturgut ein, Jagd und Flamenco inklusive.

Der Vater von vier Kindern stammt ursprünglich aus Bilbao, der Hauptstadt des Baskenlandes, und studiert dort Soziologie. Schon früh interessiert er sich für Politik und tritt 1994 mit 18 Jahren in die konservative Volkspartei PP ein. Ab 2004 sitzt er im baskischen Regionalparlament.

2013 verlässt er die PP und wird zum Mitbegründer von Vox, einer von ehemaligen Mitgliedern der Volkspartei ins Leben gerufenen, rechtsnational orientierten Formation. Als deren Vorsitzender setzt er sich seit 2014 vehement für die Einheit Spaniens und gegen die Autonomiebestrebungen etwa in Katalonien ein. Auch ist er für eine Lockerung des Waffenrechts sowie gegen Migration, Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehen. Nachdem Vox nach einem überraschend guten Ergebnis bei der Regionalwahl im südspanischen Andalusien dort seit Februar mitregiert, gelang der Partei unter Abascal nun auch der Sprung ins Nationalparlament.

Privat interessiert sich der Katholik vor allem für die Natur und ist schon seit vielen Jahren Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft seines Landes. «Ich kenne diese Berge, Wälder und Gebirge wie meine Westentasche», schreibt er auf seiner Homepage über seine baskische Heimat. Er ist geschieden und in zweiter Ehe mit der Bloggerin Lidia Bedman verheiratet, mit der er zwei seiner vier Kinder hat.

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