Überdosen mit Vitamin D haben im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Bei einer einmaligen Überdosis besteht keine Gefahr.
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Der Mensch braucht die Sonne damit er Vitamin D produzieren kann. - pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das übermässige Einnehmen von Vitamin D hat sich 2022 gegenüber 2021 gehäuft.
  • Eine einmalige Überdosis ist für den Körper aber nicht gefährlich.
  • Eine chronische Überdosierung kann jedoch sehr gefährlich werden.

Die Leiterin des Giftinformationszentrums in Erfurt, Dagmar Prasa, berichtet über häufigere Anfragen aufgrund der Einnahme von Vitamin D. Im Jahr 2022 gab es 162 solcher Fälle, das sind 31 mehr als 2021.

Vitamin D ist von Platz 69 auf Platz 17 vorgerückt, in der Rangliste der am meisten betroffenen Arzneimittel bei Anrufen.

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Eine einmalige Überdosierung ist bei Vitamin D relativ ungefährlich. Eine chronische Überdosierung kann jedoch zu Herzrhythmusstörungen und Nierenschädigungen führen. - Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Möglicherweise hänge das mit Corona zusammen und der Auffassung, dass Vitamin D besser vor Infektionen schütze, sagte Prasa. Es seien zum Teil sehr hoch dosierte Präparate auf dem Markt – auch als Nahrungsergänzungsmittel. «Wenn man sich in der Dosierung vertut, hat man schon eine deutliche Überdosis», sagte Prasa.

Zu viel Vitamin D kann schädlich sein

Bei Vitamin D sei eine einmalige Überdosierung relativ ungefährlich. «Das wird zum Problem, wenn man das jeden Tag machen würde», sagte die Apothekerin. Eine chronische Überdosierung führe dazu, dass der Kalziumspiegel im Blut ansteige und das ziehe weitere Folgen nach sich.

So könne es zu Herzrhythmusstörungen kommen und auch Nierenschädigungen seien möglich. Die meisten Anfragen betrafen laut Prasa aber eine einmalige, versehentliche Überdosierung oder dass Kinder sich selbst bedient hatten.

Mensch bildet Vitamin D selbst

Der menschliche Körper bildet das Vitamin unter Sonneneinfluss selbst. Deshalb ist es auch als das Sonnenhormon bekannt. Vitamin D trägt zur Knochenstabilität bei und ist wichtig für das Immunsystem. Es kann vor akuten Atemwegsinfektionen schützen.

Das Giftinformationszentrum in Erfurt wird von den Bundesländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam betrieben.

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