In Nordfrankreich entstehen immer wieder neue Migrantencamps. Vor kurzem wurden bei der Räumung eines solchen fünfzehn Beamte verletzt.
Migranten in einem Lager bei Calais
Migranten in einem Lager bei Calais - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich werden immer wieder Flüchtlingslager zwangsgeräumt.
  • Bei einer weiteren Räumung gab es nun mehrere Verletzte.
  • Grund sei die hohe Aggressivität der Migranten gewesen.

Bei Zusammenstössen zwischen Polizisten und Migranten bei der Zwangsräumung eines Flüchtlingslagers in Nordfrankreich hat es mehrere Verletzte gegeben.

Verletzte auf beiden Seiten

Rund fünfzehn Beamte seien verletzt worden, erklärte die Präfektur der Region Pas-de-Calais am Donnerstag. Flüchtlingshelfer sprachen ihrerseits von mindestens drei Migranten, die zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden seien.

Die Einsatzkräfte hätten bei der Räumungsaktion «etwa 100 Migranten gegenübergestanden. Diese legten eine sehr grosse Aggressivität an den Tag und weigerten sich, den Ort zu verlassen», erklärte die Präfektur. «Die Ordnungskräfte wurden mit zahlreichen Gegenständen beworfen.»

Polizisten hätten Eigentum der Migranten beschlagnahmt

«Normalerweise» dürften Menschen bei Zwangsräumungen ihre Habseligkeiten mitnehmen. So ein Vertreter des Netzwerks Human Rights Observers (HRO) gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Doch am Donnerstagmorgen hätten die Sicherheitskräfte angeordnet, «alles zu beschlagnahmen». Bei darauffolgenden Auseinandersetzungen hätten Migranten Steine geworfen und die Polizisten Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt.