Vatikanstadt drei Millionen im Defizit: «Besser als erwartet»

Julian Blatter
Julian Blatter

Vatikanstadt,

Die Vatikanstadt schreibt 2021 statt erwarteten 33,4 Millionen Euro ein 3,3-Millionen-Defizit. Erstmals ist die Bilanz des Heiligen Stuhls auch vollständig.

carlo acutis
Er leidet an einer Lungenentzündung. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vatikan macht im Geschäftsjahr 2021 ein Defizit von 3,3 Millionen Euro.
  • Ursprünglich rechnete man mit einem Defizit von 33,4 Millionen Euro.
  • Erstmals ist die Rechnung des Heiligen Stuhls auch vollständig.

Der Vatikan schreibt im Geschäftsjahr 2021 ein Defizit von 3,3 Millionen Euro (rund 3,2 Millionen Franken). Oder wie Juan Guerrero, der Präfekt des Wirtschaftssekretariats es gegenüber «Vatican News» ausdrückt: «Die erste gute Nachricht ist, dass die Ergebnisse besser sind als erwartet.» Ursprünglich habe man mit einem Defizit von 33,4 Millionen Euro gerechnet.

Insgesamt nahm der Heilige Stuhl 1,093 Milliarden Euro ein. Gleichzeitig flossen aus den Kassen der Vatikanstadt 1,096 Milliarden Euro.

Bilanz der Vatikanstadt erstmals nicht unvollständig

Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist indessen kaum möglich. Der Grund: Damals führte man die Bilanz nur unvollständig. «Als nur die Kurie berücksichtigt wurde, hatten wir nur 35 Prozent des Gesamtvolumens im Blick.» Daher finden sich in der jetzigen Bilanz deutlich mehr Rechnungsposten – 92 statt deren 60.

Papst Franziskus
Das Oberhaupt der katholischen Kirche und der Vatikanstadt: Papst Franziskus. (Alessandra Tarantino/AP/dpa) - dpa

Die Bilanzsumme sei dadurch von 2,2 Milliarden Euro auf 3,9 Milliarden Euro angewachsen, so Guerrero. Wie das letztjährige Defizit von 67 Millionen Euro unter der neuen Rechnung aussehen würde, ist nicht klar.

Neu sei alles in der Bilanz enthalten – sie umfasse den gesamten Haushalt des gesamten Heiligen Stuhls, so Guerrero. Ausgenommen davon seien die Vatikanbank (IOR) und der Staat der Vatikanstadt.

Die IOR erzielte 2021 einen Nettogewinn von 12,1 Millionen Euro. So ganz reibungslos verlief aber auf das letzte Fiskaljahr trotz starker Transparenzbekundungen nicht. So kam es 2021 zu 104 Verdachtsmeldungen bei der vatikanischen Finanzinformationsbehörde (Asif).

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