Unter anderem mit dem Verkauf weiterer Besitztümer hat der Vatikan seinen Haushalt weiter saniert.
Petersdom
Petersdom im Nebel. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Besitz des Kirchenstaats wird aber beständig kleiner.

Der Kirchenstaat erreichte vergangenes Jahr einen fast ausgeglichenen Haushalt, wie das Wirtschaftssekretariat des Vatikans am Freitag mitteilte. Statt des erwarteten Defizits von 33 Millionen Euro habe das Minus nur drei Millionen Euro betragen - bei einem Jahresbudget von 1,1 Milliarden Euro.

De-facto-Wirtschaftsminister Juan António Guerrero bewertete das Ergebnis als «positiv», es verschleiere allerdings strukturelle Probleme im Vatikan-Haushalt. «Der Heilige Stuhl verringert jedes Jahr seine Besitztümer, um die Dienste der römischen Kurie abzudecken», erläuterte Guerrero im Interview mit «Vatican News». Demnach veräussert der Vatikan jährlich Besitztümer im Wert zwischen 20 und 25 Millionen Euro.

Das Vermögen des kleinsten Staates der Welt beläuft sich mittlerweile auf 3,9 Milliarden Euro. Im Juli hatte der Vatikan eine Neuausrichtung seiner Finanzpolitik mit «ethischen» und «nachhaltigen» Investitionen angekündigt. Ab dem 1. September darf demnach kein Geld mehr in Sektoren mit Verbindungen zu Rüstungsindustrie, Glücksspiel, Pornografie, Stammzellforschung oder Abtreibungen mehr fliessen.

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