Inmitten innenpolitischer Turbulenzen ist US-Präsident Joe Biden am Donnerstag aus Washington zu einer mehrtägigen Europa-Reise aufgebrochen. Der Katholik wird am Freitag im Vatikan eine Audienz bei Papst Franziskus haben und dann Gespräche mit der italienischen Regierung führen. Ab Samstag will der Demokrat in Rom am zweitägigen G20-Gipfel der grossen Industrie- und Schwellenländer teilnehmen. Ab Montag wird er im schottischen Glasgow beim Weltklimagipfel erwartet. Es ist erst Bidens zweite Auslandsreise seit seinem Amtsantritt im Januar.
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US-Präsident Joe Biden bei einer Ansprache. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund um den G20-Gipfel will Biden auch bilaterale Gespräche führen.
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Geplant ist unter anderem am Freitag ein Treffen mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. Das Verhältnis der Bündnispartner war zuletzt angespannt, denn die USA hatten im September ohne Absprache einen Sicherheitspakt mit Australien und Grossbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen. Der Pakt liess ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft Australiens mit Frankreichs platzen, was in Paris für Ärger sorgte. Nach dem U-Boot-Streit hatten sich Biden und Macron auf ein Treffen während Bidens Europa-Trip verständigt.

Unmittelbar vor seiner Abreise hatte Biden am Donnerstag einen weiteren Vorstoss gemacht, um die innenpolitischen Kernvorhaben seiner Amtszeit durchzusetzen. Er legte ein - auf Druck aus seiner eigenen Partei deutlich abgespecktes - Paket für Investitionen in Soziales und Klima vor. Er hofft, damit nach monatelangen parteiinternen Auseinandersetzungen eine Mehrheit im Kongress zusammenzubringen. Ob das gelingt, blieb zunächst jedoch unklar. Biden und das Weisse Haus hatten in den vergangenen Tagen ihre Bemühungen intensiviert, vor der Europa-Reise eine Einigung dazu zu erzielen, damit Biden international etwas vorweisen kann - in Sachen Klima, aber auch mit Blick auf seine politische Kraft und den Rückhalt für seine Agenda in der Heimat.

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