Julian Assange weise alle entsprechenden Symptome auf, dazu gehöre extremer Stress, chronische Angst und ein schweres psychologisches Trauma.
Julian Assange
Der Fall von Julian Assange könnte für Edward Snowden entscheidend sein. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Assange sei jahrelang psychologischer Folter ausgesetzt gewesen.
  • Das schreibt Nils Melzer, Uno-Sonderberichterstatter, in einer Mitteilung.
  • Er weise alle Symptome auf.

Wikileaks-Gründer Julian Assange sei über Jahre hinweg psychologischer Folter ausgesetzt worden. Das sagt ein Uno-Sonderberichterstatter.

Assange weise alle entsprechenden Symptome auf, «dazu gehören extremer Stress, chronische Angst und ein schweres psychologisches Trauma.» Das sagte Nils Melzer, Sonderberichterstatter zum Thema Folter, in einer Mitteilung von heute Freitag.

«Seine Gesundheit wurde beeinträchtigt»

«Es ist offensichtlich, dass seine Gesundheit durch das feindselige und willkürliche Umfeld beeinträchtigt wurde.»

Melzer hatte Assange am Anfang Mai in einem Gefängnis in London besucht. Julian Assange ist in Grossbritannien wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen zu 50 Wochen Haft verurteilt worden.

Er war am 11. April von der britischen Polizei in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden. Das nachdem das südamerikanische Land das politische Asyl aufgehoben hatte.

Julian Assange
Julian Assange auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London im Jahr 2017. - keystone

Assange war 2012 in die diplomatische Vertretung geflüchtet. Damals lag gegen ihn ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor.

Die USA werfen Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor und haben einen Auslieferungsantrag gestellt.

In Schweden hatte die Staatsanwaltschaft im Mai 2017 ihre Ermittlungen eingestellt. Inzwischen hat die schwedische Staatsanwaltschaft einen neuen Haftbefehl gegen den 47-Jährigen beantragt.

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