Universität Göttingen übernimmt 60 Kubikmeter Grass Archivalien
Manuskripte, Zeichnungen, Umschlagentwürfe und Korrespondenz des 2015 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers Günter Grass wechseln den Besitzer.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Universität Göttingen hat Günter Grass Archiv des Steidl-Verlags übernommen.
- Das Archiv beinhaltet Manuskripte, Zeichnungen, Umschlagentwürfe und Korrespondenz.
Die Universität Göttingen in Deutschland hat einen monumentalen künstlerisch-literarischen Schatz erhalten. Das Günter Grass Archiv des Steidl-Verlags, das in 60 jeweils einen Kubikmeter grossen Containern verwahrt wird, ist am Montag von einer Treuhandstiftung der Hochschule übernommen worden.
Das Archiv beinhaltet Manuskripte, Zeichnungen, Umschlagentwürfe und Korrespondenz des 2015 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers. Auch gibt es von Grass entworfene Werbematerialien für seine Werke, Bücher, Fotografien und Drucke. «Es ist alles da, was Grass je gemacht hat», sagte Verleger Gerhard Steidl bei der Unterzeichnung des Stiftungsvertrags.
Material sichten und sortieren
Die neue Hochschulstiftung werde das sehr gut erhaltene Material in den kommenden zwei Jahren sichten und sortieren, sagte der Göttinger Literaturwissenschaftler Heinrich Detering. Dann solle das Archiv der Forschung zugänglich gemacht werden.
«Die Universität freut sich sehr, dieses Material treuhänderisch übernehmen zu können», versicherte Präsidentin Ulrike Beisiegel. «Es werden viele Menschen damit forschen und arbeiten können.»
Ein Teil des Archivs ist in einem eigens dafür hergerichteten denkmalgeschützten Haus in der Göttinger Innenstadt untergebracht, die übrigen Teile befinden sich in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.












