Bundestag

Union im Bundestag will Mindestalter für Prostitution auf 21 erhöhen

AFP
AFP

Deutschland,

Die Union im Bundestag will das Mindestalter für Prostituierte in Deutschland von 18 auf 21 Jahre erhöhen.

Union will höheres Mindestalter für Prostituierte
Union will höheres Mindestalter für Prostituierte - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • CDU/CSU legt Positionspapier vor - mehr Kontrollen gefordert.

Ein am Mittwoch vorgelegtes Positionspapier der CDU/CSU sieht auch eine Bestrafung von Freiern vor, die sexuelle Dienstleistungen von Frauen und Männern unter 21 Jahren in Anspruch nehmen. Eine Strafbarkeit solle es auch bei entsprechenden Kontakten zu «offensichtlich schwangeren Frauen» geben.

Nach den Vorstellungen der Unionsfraktion soll der Strassenstrich «aufgrund der dort oft herrschenden menschenunwürdigen Bedingungen» stärker reguliert werden. Kommunen sollten von ihrer Möglichkeit Sperrbezirke auszuweisen stärker Gebrauch machen. «Sogenannte Verrichtungsboxen wie in der Stadt Berlin lehnen wir als menschenunwürdig ab.»

«Wir wollen illegale Prostitution zurückdrängen und die Anmeldepflicht stärken. Freier sollen sich daher zukünftig die Anmeldung der Prostituierten nachweisen lassen», heisst es im Positionspapier der Union weiter. Wer sich daran nicht hält, soll mit einem Bussgeld belegt werden können.

Die Länder sollten die Umsetzung des zuletzt 2016 geänderten Prostituiertenschutzgesetzes intensiver kontrollieren. Wegen der verstärkten Prostitutionsvermittlung über das Internet sollten das Gewerbe und die Ermittlungen im Bereich Menschenhandel stärker kontrolliert werden. Dafür müsse mehr Personal eingestellt werden.

Stärker kontrolliert werden sollte nach den Vorstellungen der Unionsfraktion das Verbot für die Betreiber von Prostitutionsstätten, sich von Prostituierten für die Vermietung von Räumlichkeiten Wucherpreise zahlen zu lassen. Zudem solle stärker kontrolliert werden, ob Prostituierte jederzeit Zugriff auf ihren Pass haben. Wenn dies nicht der Fall ist, gilt es als Indiz für Menschenhandel und Zwangsprostitution.

Die Union stellte in ihrem Positionspapier allerdings klar, dass sie die Prostitution in Deutschland nicht generell verbeten will. «Erwachsene Frauen und Männer, die sich für die Arbeit in der Prostitution frei entscheiden und sich dabei an die geltenden Vorschriften halten, sollen sie auch weiterhin ausüben können», heisst es im Positionspapier.

Prostitution ist seit 2002 in Deutschland nicht mehr als sittenwidrig. Die gesetzlichen Regelungen zur Prostitution waren zuletzt in der vergangenen Legislaturperiode von Union und SPD verschärft worden. Insbesondere war der strafrechtlichen Schutz vor Menschenhandel und Zwangsprostitution verbessert worden.

Kommentare

Weiterlesen

Starlink
236 Interaktionen
Militär-Angst
sbb
715 Interaktionen
Zürich

MEHR IN NEWS

Washington
Frauenfeld TG
7 Interaktionen
Frauenfeld TG
Blaulicht
Heiden AR
Donald Trump
42 Interaktionen
Washington

MEHR BUNDESTAG

katja krasavice bundestag
61 Interaktionen
Vor Bundestag
Frauke Brosius-Gersdorf
35 Interaktionen
Bundestag
Plenum des Deutschen Bundetags
2 Interaktionen
Deutschland
Christopher Street Day 2025 in Cologne
20 Interaktionen
Online-Aufruf

MEHR AUS DEUTSCHLAND

24 Interaktionen
Berlin
11 Interaktionen
In Passau
43 Interaktionen
Sommerinterview