Unglück in Lissabon: Erste Erkenntnisse zum Kabelbruch
In Lissabon löste sich, einem ersten Bericht zufolge, das Verbindungsseil der Standseilbahn. Das führte zum Unglück mit 16 Toten und vielen Verletzten.

Nach Angaben der portugiesischen Unfallbehörde GPIAAF riss am Samstag das tragende Verbindungskabel. Die Standseilbahn Elevador da Glória entgleiste daraufhin kurz nach dem Start in Lissabon.
Trotz sofortiger Bremsversuche durch den Wagenführer griffen weder die Druckluft- noch die Handbremse. Die Kabine beschleunigte ungebremst und kollidierte nach rund fünfzig Sekunden mit einem Gebäude, wie «The Guardian» berichtet.
Technische Details im Fokus der Ermittlungen
Laut dem GPIAAF war das Kabel zum Zeitpunkt des Bruchs erst 337 Tage in Betrieb. Die zulässige Lebensdauer beträgt nach Vorschriften 600 Tage und war somit nicht erreicht.
Eine Inspektion hatte am Unfalltag keine Auffälligkeiten ergeben, wie die Behörde bestätigte. Die beschädigte Stelle war verdeckt montiert und konnte visuell nicht erkannt werden.
Lissabon: Opferzahlen und Reaktionen der Behörden
Bei der Katastrophe kamen nach offiziellen Angaben insgesamt sechzehn Menschen ums Leben. Einundzwanzig weitere Personen wurden verletzt, darunter auch internationale Touristinnen und Touristen.
Portugal rief einen nationalen Trauertag aus und gedachte der Opfer in Lissabon feierlich, so «Reuters». Regierung und Stadtspitze versprachen eine umfassende Aufklärung des tragischen Unfalls.

Das GPIAAF kündigte einen vorläufigen Bericht innerhalb von 45 Tagen nach dem Ereignis an. Ein vollständiger Abschlussbericht soll spätestens innerhalb eines Jahres vorliegen.
Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt parallel zur Unfallbehörde die genaue Ursache. Besonderes Augenmerk gilt dem Zusammenspiel von Kabelbruch und Bremsversagen.