In Ungarn hat die Beteiligung an der Vorwahl der Opposition für die Parlamentswahl im Frühjahr 2022 Rekordhöhe erreicht.
Ungarns Regierungschef Viktor Orban
Ungarns Regierungschef Viktor Orban - AFP
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  • Das Endergebnis der Auszählung wurde frühestens am späten Sonntagabend erwartet.

In Ungarn hat die Beteiligung an der Vorwahl der Opposition für die Parlamentswahl im Frühjahr 2022 Rekordhöhe erreicht: 662 016 Wähler stimmten bis Samstagabend binnen sechs Tagen über den gemeinsamen Oppositionskandidaten ab, der den rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban herausfordern soll. Das teilte die Vorwahlkommission am Sonntag auf ihrer Facebook-Seite mit. Eine derartige Vorwahl fand in Ungarn zum ersten Mal statt.

Zur Wahl standen die Sozialdemokratin Klara Dobrev von der Partei DK (Demokratische Koalition) sowie der konservative, parteilose Aussenseiter Peter Marki-Zay. Sechs bisher zerstrittene Oppositionsparteien - von links-grün bis rechtskonservativ - sollen den Sieger der Vorwahl den Plänen zufolge im Wahlkampf gegen Orban unterstützen.

An der ersten Runde der Vorwahl Ende September hatten sich 633 811 Bürger beteiligt. Schon dieser Wert hatte die Erwartungen der Organisatoren weit übertroffen. Fünf Spitzenkandidaten hatten dabei zur Auswahl gestanden. Dobrev kam dabei auf Platz eins, der Budapester Bürgermeister Gergely Karacsony auf Platz zwei und Marki-Zay auf Platz drei. Ursprünglich hätten diese drei in der Endrunde kandidieren sollen, jedoch zog sich der links-grüne Karacsony zugunsten von Marki-Zay zurück. In der ersten Runde hatten die Bürger zudem in 94 von 106 Wahlkreisen über die jeweiligen gemeinsamen Direktkandidaten für das Parlament abgestimmt.

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