Nach mehreren Jahrzehnten ist ein Entwurf des ursprünglichen Asterix-Texters René Goscinny aufgetaucht. Das Fragment entspricht rund einem halben Album.
Asterix
Jean-Yves Ferri und Anne Goscinny. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tochter des verstorbenen Asterix-Schöpfers hat einen nicht fertigen Text gefunden.
  • Sie erwägt nun die Fertigstellung von «Asterix im Zirkus».

Die Tochter und Erbin des vor über 40 Jahren verstorbenen «Asterix»-Schöpfers René Goscinny hat bei der Sichtung von Dokumenten einen unbekannten Textentwurf ihres Vaters entdeckt.

Bei dem Fragment mit dem Arbeitstitel «Asterix im Zirkus» handle es sich um «20 Seiten, ein halbes Album», bestätigte Anne Goscinny dem Magazin «Spiegel» in einem am Sonntag verbreiteten Interview. Eine mögliche Vollendung und Veröffentlichung der Geschichte nannte sie «ein wunderbares Abenteuer».

René Goscinny
Albert Uderzo (links) und René Goscinny im Jahr 1967. - AFP

Ihr Vater habe kurz vor seinem Tod an dem Text gearbeitet, vermutlich hätte er nach «Asterix bei den Belgiern» erscheinen sollen, berichtete die 53-Jährige. Eines Tages werde sie seine Vollendung zusammen mit dem Verlag Hachette Livre angehen, sagte sie.

Zeichner im März 2020 verstorben

Allerdings sei das Projekt «sehr kompliziert»: Da müssten «sehr viele Leute» an einem Tisch sitzen und Goscinnys «Stimme wiederfinden». «Es ist wie ein Gemälde von Goya, in dem es ein Loch gibt».

Goscinny war 1977 überraschend an einem Herzinfarkt gestorben, Zeichner Albert Uderzo übernahm daraufhin auch die Texte. Inzwischen werden die Abenteuer des kleinen Galliers und seines ungleichen Freunds Obelix von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad getextet und gezeichnet.

Am 21. Oktober erscheint ihr fünfter und der insgesamt 39. Band, «Asterix und der Greif». Es ist zugleich der letzte Band, den Uderzo zumindest noch in seinen Anfängen begleitet hat. Er starb im März 2020 im Alter von 92 Jahren.

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