Asterix in Lusitanien: Warum ist der Band einer der besten?
Der 41. Band von Asterix entführt nach Lusitanien und überzeugt als klassisch erzählte Detektivgeschichte mit viel Charme und Gesellschaftskritik.

Asterix und Obelix sind zurück und reisen in die römische Provinz Lusitanien, dem heutigen Portugal. Dort helfen sie einem unterdrückten Volk und geraten mitten in eine Detektivgeschichte.
Der neue Band trägt den Titel «Asterix in Lusitanien» und ist der 41. Teil der Kultserie. Diese begeistert seit Jahrzehnten ihre Leser, berichtet «n-tv».
Die Geschichte ist weniger experimentell als der Vorgänger: Sie orientiert sich stärker an den klassischen Abenteuern von Albert Uderzo und René Goscinny.
Saudade trägt sich durch den Band
Inhaltlich verbindet sich eine spannende Spurensuche mit einer liebevollen Darstellung portugiesischer Kultur. Typisch sind dabei Anspielungen auf die portugiesische Eigenart Saudade.

Dahinter steckt die bittersüsse Melancholie, welche sich durch den gesamten Comic zieht. Der Comic wirft zudem einen kritischen Blick auf aktuelle Themen: darunter Kapitalismus und Globalisierung, dargestellt am Beispiel des antiken Garum-Handels, so die «Zeit».
Deutsche Verteidigungsminister in die gallische Zeit übertragen
Asterix und Obelix erleben erneut eine Geschichte voller Humor, klassische Running Gags und bekannte Gesichter aus Politik und Popkultur. So wurde der römische Zenturio Pistorius nach dem deutschen Verteidigungsminister benannt.
Auch altbekannte Zutaten wie Piraten und sprechende Namen sind fester Bestandteil. Das macht für viele Fans einen nostalgischen Reiz aus, so «n-tv».
Lokalkolorit darf bei Asterix nicht fehlen
Ein Erlebnis ist dabei der Fokus auf die Schönheiten der iberischen Kultur: typische Musterwege und eine Pastel-de-Nata-Schlacht, die in der Geschichte eine Rolle spielt.
Zeichner Didier Conrad perfektioniert dabei die von Uderzo bekannte Linienführung. Auch der Texter Fabcaro liefert eine Geschichte, die den Geist der klassischen Asterix-Bände atmet, urteilt die «Rheinische Post».
Einer der besten Bände der Reihe
Der neue Band wurde in einer Auflage von fünf Millionen Exemplaren veröffentlicht: davon ein Drittel im deutschsprachigen Raum, wie «Deutschlandfunk Kultur» vermeldet.
Klaus Jöken übersetzt die Asterix-Reihe seit 2004 ins Deutsche. Für ihn ist der Band einer der besten seit den Klassikern von Goscinny und Uderzo.
Trotz der klassischen Erzählweise setzen die Autoren auch Zeichen gegen Klischees und überarbeiten etwa den Charakter Baba: Einst war er der schwarze Ausguck der Piraten, nun wird heutige Sensibilität berücksichtigt. Somit richtet sich der Band gleichermassen an traditionelle Fans wie auch an neue Leser, so «n-tv».
















