UN: Zahl ziviler Opfer in der Ukraine im Juli gestiegen
Im Juli verzeichneten die UN in der Ukraine mit 286 Toten und 1.388 Verletzten die meisten zivilen Opfer seit über drei Jahren.

Die Vereinten Nationen haben in der von Russland angegriffenen Ukraine im Juli so viele verletzte oder getötete Zivilisten wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr in einem Monat registriert. Dem vom Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte veröffentlichten Bericht zufolge wurden 286 Menschen getötet und 1.388 verletzt.
Das sei der höchste Wert seit Mai 2022. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat stiegen die Opferzahlen um 22,5 Prozent an. Beinahe 40 Prozent der Opfer sind dem Bericht nach auf russische Luftangriffe mit Drohnen und Raketen auf Ziele im ukrainischen Hinterland – darunter Grossstädte wie Kiew, Dnipro und Charkiw – zurückzuführen.
Russische Angriffe Hauptursache für hohe Opferzahl
Im Vergleich zum Juni war dies ein Rückgang um 20 Prozent. 24 Prozent der Opfer seien durch Drohnenangriffe in Frontnähe verursacht worden. Stärkere russische Bombenangriffe entlang der Frontlinie führten laut den UN-Beobachtern zu 67 Toten und 209 Verletzten unter Zivilisten.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Seit Kriegsbeginn wurden nach UN-Angaben mehr als 13.800 Zivilisten getötet und mehr als 35.500 verletzt. Aufgrund des fehlenden Zugangs zu den von Russland eroberten Gebieten sind in den UN-Statistiken nicht alle Opfer erfasst.