Die Vereinten Nationen bemühen sich nach dem Dammbruch in der Ukraine um Zugang zu den Überschwemmungsgebieten unter russischer Besatzung.
Staudamm
Zahlreiche Menschen müssen evakuiert werden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ukraine kam es durch einen Dammbruch zu Überschwemmungen.
  • Die UN bemüht sich um Zugang zu dem Gebiet, welches unter russischer Besatzung liegt.

Die Vereinten Nationen bemühen sich nach dem Dammbruch in der Ukraine um Zugang zu den Überschwemmungsgebieten unter russischer Besatzung. Bislang sei das UN-Nothilfebüro OCHA nicht in der Lage, einen UN-Einsatz in der Region zu bestätigen. Das sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke am Donnerstag in Genf. «Wir setzen unsere prinzipiellen Bemühungen fort, die von Russland kontrollierten Gebiete der Ukraine zu erreichen.»

Der ukrainische Präsident Selenskyj warf russischen Truppen vor, die Menschen dort im Stich zu lassen und ukrainische Rettungsversuche zu torpedieren. Internationalen Hilfsorganisationen warf er Passivität vor. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bemüht sich um Zugang, wie WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan in Genf sagte. Das sei aber nur über Vereinbarungen mit beiden Konfliktparteien möglich.

Riesige Wassermengen

In der Nacht zum Dienstag war der Kachowka-Staudamm des Flusses Dnipro schwer beschädigt worden. Riesige Wassermengen überschwemmten Dörfer, Felder und weite Landstriche.

Ryan sagte, in der beherrschten ukrainischen Donbass-Region sei es vor der russischen Invasion möglich gewesen, alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Seit der Invasion konzentriere sich die WHO-Arbeit aber auf Gebiete unter Regierungskontrolle. Die WHO sei im Austausch mit russischen Behörden.

Die Behörden versicherten, dass die Menschen in den besetzten Gebieten gut versorgt seien und unterstützt würden. «Wir würden uns freuen, wenn wir Zugang zu diesen Bereichen hätten und die Gesundheit überwachen könnten», sagte Ryan.

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