Umweltverbände wollen neue Lifte auf Tirol-Gletscher verhindern
Naturschutzverbände kämpfen gegen die Erschliessung eines Gletscherareals im Kaunertal in Österreich.

Mehrere Naturschutzverbände wollen Pläne zur Erschliessung eines Gletscherareals im österreichischen Kaunertal verhindern. Sie beantragten bei der Tiroler Landesregierung die Ausweitung des Ruhegebiets «Ötztaler Alpen» und damit den Schutz der «grössten zusammenhängenden Gletscherfläche Österreichs rund um die Weissseespitze und den oberen Bereich des Gepatschferners», wie es in einer Pressemitteilung des WWF Österreich, des Österreichischen und Deutschen Alpenvereins und der Naturfreunde am Donnerstag hiess.
Damit stellen sich die Naturschutzverbände gegen Pläne, das Skigebiet Kaunertaler Gletscher auf Bereiche des Gepatschferners zu erweitern. Die rund 3,3 Quadratkilometer grosse Fläche östlich der 3518 Meter hohen Weissseespitze mitsamt der höchsten Gletscherflächen des Gepatschferners im hinteren Kaunertal sei nach wie vor nicht unter Schutz gestellt, kritisierten die Verbände.
Liftanlagen und neue Pisten geplant
Laut Verbänden sind zwei Liftanlagen und 13 Hektar neue Pisten vorgesehen. «Es handelt sich um eine völlig unberührte ostalpine Gipfelflur», sagte eine Sprecherin. Wie die «Tiroler Tageszeitung» berichtete, dürfte eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sein. Bis Februar solle eine Entscheidung fallen.