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Umweltverbände reichen Klimaklage gegen deutsche Regierung ein

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Deutschland,

Die Umweltverbände Greenpeace und Germanwatch reichen eine neue Verfassungsbeschwerde wegen unzureichender Klimapolitik der deutschen Regierung ein.

Umweltverbände Greenpeace und Germanwatch
Greenpeace und Germanwatch legen eine neue Verfassungsbeschwerde ein, da sie die Klimapolitik der deutschen Regierung als unzureichend ansehen. (Archivbild) - Uli Deck/dpa

Die Umweltverbände Greenpeace und Germanwatch reichen eine neue Verfassungsbeschwerde wegen einer aus ihrer Sicht unzureichenden Klimapolitik der deutschen Regierung ein.

Es gebe über 54'000 Mitklägerinnen und Mitkläger, teilten die Verbände mit. Im Kern geht es vor allem um die umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes. Gefordert werden zudem Schritte zur CO2-Reduktion im Verkehr.

Die Regierung in Berlin verschleppe wirksame und sozial gerechte Klimaschutzmassnahmen und verletze damit Freiheits- und Gleichheitsrechte, so die Rechtsanwältin der Beschwerdeführenden, Roda Verheyen. «Um unsere Grundrechte zu wahren, müssen Emissionsreduktionen rechtzeitig eingeleitet und umgesetzt werden – die Novelle des Klimaschutzgesetzes erreicht genau das Gegenteil.»

Umstrittene Gesetzesänderungen

Im Frühjahr hatte der Bundestag eine Reform des Klimaschutzgesetzes beschlossen. Zuvor galt: Wenn einzelne Sektoren wie der Verkehrs- oder Gebäudebereich gesetzliche Vorgaben zum Kohlendioxid-Ausstoss verfehlen, müssen die zuständigen Ministerien im nachfolgenden Jahr Sofortprogramme vorlegen. Im vergangenen Jahr verfehlten der Verkehrs- sowie der Gebäudebereich die Vorgaben.

Mit der Reform soll die Einhaltung der Klimaziele nicht mehr rückwirkend nach Sektoren kontrolliert werden, sondern in die Zukunft gerichtet, mehrjährig und sektorübergreifend. Entscheidend ist, dass Klimaziele insgesamt erreicht werden. Wenn sich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren abzeichnet, dass die Regierung bei ihrem Klimaziel für das Jahr 2030 nicht auf Kurs ist, muss sie nachsteuern. Kritiker bemängeln, die Reform sei eine Aufweichung.

Klimaurteil 2021

Die Umweltverbände verwiesen auch auf eine erfolgreiche Klage 2021 vor dem Verfassungsgericht. Das Gericht hatte im Kern festgestellt: Die Politik muss deutlich mehr tun, damit Klimaziele erreicht werden – und darf einschneidende Schritte zur Senkung von schädlichen Treibhausgasemissionen nicht zulasten der jungen Generation auf die lange Bank schieben.

Trotz des Klima-Beschlusses sei die Regierung nicht auf Kurs, um ihre verbindlichen Klimaziele zu erreichen, kritisieren die Verbände. Die Verfassungsbeschwerde sei eine von drei Beschwerden, die insgesamt fünf deutsche Umweltverbände gemeinsam mit Beschwerdeführenden gegen die unzureichende Klimapolitik der Regierung sowie insbesondere die Abschwächung des Klimaschutzgesetzes einreichten.

Kommentare

User #2136 (nicht angemeldet)

54ooo Mitkläger? Sind die Unterschriften echt oder ge-Linkt??

User #843 (nicht angemeldet)

Die Jungen können selbst sehr viel Beitragen. Geht hin und Verhütet! Problem ist nicht das Klima sondern die Umweltverschmutzung und zu der trägt gerade die Junge Generation viel bei

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