Dem Streik der Gewerkschaft IF Metall in Schweden haben sich mittlerweile etliche Gewerkschaften angeschlossen. Die Post liefert keine Nummernschilder mehr aus.
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Elon Musk nimmt den Wunsch nach einem Tarifvertrag nicht sonderlich ernst. Auf X kommentierte er: «Das ist verrückt.» - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Oktober streikt die Gewerkschaft IF Metall und fordert einen Tarifvertrag von Tesla.
  • Dem Streik haben sich landesweit Gewerkschaften und Arbeitnehmer angeschlossen.
  • Nun liefert auch die Post keine Nummernschilder für Tesla-Fahrzeuge mehr aus.

Werksmitarbeiter der Gewerkschaft IF Metall in Schweden leiden unter schlechteren Pensions- und Versicherungsbedingungen als ihre Branchenkollegen. Auch verdienen sie weniger als der Durchschnitt im Fachbereich – und arbeiten ohne Tarifvertrag. Ein Tarifvertrag ist in Schweden bei Gewerkschaften jedoch üblich, um Gehälter und Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Tesla-Inhaber Elon Musk allerdings lehnt die Aufstellung eines Tarifvertrages bisher ab.

Seit dem 27. Oktober befinden sich die Gewerkschaft sowie 130 Mechaniker daher im Streik. Diesem haben sich bereits acht weitere Gewerkschaften angeschlossen, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Mittlerweile würden eingeschiffte Teslas weder ausgeladen, noch repariert, lackiert oder gewartet.

Tesla-Nummernschilder werden nicht mehr ausgeliefert

Seit Wochenanfang hat sich jetzt auch die Gewerkschaft der Postangestellten dem Streik verpflichtet. Für den Automobilhersteller bedeutet das eine blockierte Auslieferung von Nummernschildern. Denn: Alle schwedischen Nummernschilder werden in dem Land durch die «Post Nord» versandt. Die Belieferung von Nummernschildern für Tesla-Fahrzeuge hat die Gewerkschaft nun eingestellt.

Statt entgegenkommend oder beschwichtigend zu reagieren, hat Musk die Aktion auf X nun mit «Das ist verrückt» kommentiert.

Streik könnte sich auf andere Länder ausweiten

Zwar ist Schweden für Tesla nur ein kleines Abnehmerland. Doch Analysten der «Financial Times» rechnen mit einem solidierenden Übergreifen des Streiks auf weitere Länder. Damit könnte das Unternehmen in starke Bedrängnis geraten.

Eigene Entscheidungen zu Tarifverträgen treffen kann Tesla jedoch nicht – der Automobilhersteller muss sich den Anweisungen von Elon Musk fügen. Dass dieser sich auf einen Vertrag einlässt, ist unwahrscheinlich, da in dem Fall wohl andere Länder folgen würden.

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