Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus Cherson hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Grossstadt besucht.
Ukraine-Krieg - Präsident Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj: Die Lage an den Kriegsfronten in der Ukraine bleibt weiterhin schwierig. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor wenigen Tagen haben sich russische Truppen aus Cherson zurückgezogen.
  • Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Grossstadt besucht.

Nur wenige Tage nach dem Abzug russischer Truppen ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Grossstadt Cherson im Süden des Landes gereist.

Am Montag bestätigten Journalisten der Internetzeitung Ukrajinska Prawda entsprechende Augenzeugenberichte.

Selenskyj war in militärisch anmutender Kleidung in den Strassen der Stadt unterwegs, wie auf in Online-Medien veröffentlichten Videos zu sehen war. Er war dabei von schwer bewaffneten Leibwächtern umgeben, wobei er selbst weder Helm noch schusssichere Weste trug.

«Flagge hissen»

Er wolle den Menschen in Cherson mit seiner Anwesenheit seine persönliche Unterstützung ausdrücken. Dies sagte Selenskyj vor Journalisten. «Damit sie spüren, dass wir nicht nur davon reden, nicht nur versprechen, sondern real zurückkehren, unsere Flagge hissen.»

Wolodymyr Selenskyj in Cherson
Präsident Selenskyj besucht das befreite Cherson. - dpa

Ausserdem wolle er selbst die Emotionen und die Energie seiner Landsleute spüren, betonte der 44-Jährige. «Das motiviert auch sehr.»

Der Kreml reagierte erbost auf den Besuch in der strategisch wichtigen Stadt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kommentierte den Besuch direkt zwar nicht, hob aber hervor, dass Cherson russisches Staatsgebiet sei.

Russische Armee komplett abgezogen

Unter dem Druck erfolgreicher ukrainischer Gegenoffensiven war die russische Armee am vergangenen Freitag komplett vom rechten Ufer des Flusses Dnipro abgezogen.

Cherson
Einwohner in Cherson feiern den Rückzug Russlands. - AFP

Dabei gab sie auch die einzige seit Kriegsbeginn Ende Februar eroberte Gebietshauptstadt auf. Ukrainischen Angaben nach sind noch etwa 80'000 von ehemals rund 280'000 Menschen in der Stadt geblieben.

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