Ukrainischer Grenzschutz hinderte über 20'000 Männer an der Flucht

Keystone-SDA
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Seit 18 Monaten verteidigt sich die Ukraine gegen Russland. Über 20'000 ukrainische Männer wurden seither an der Flucht gehindert.

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Ukrainische Soldaten verstärken einen Graben an der Frontlinie nahe Bachmut. - LIBKOS/AP

Seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als 18 Monaten hat der ukrainische Grenzschutz über 20'000 wehrpflichtige Männer an der Flucht gehindert. «Insgesamt haben die Grenzer seit dem 24. Februar vorigen Jahres etwa 14'600 Personen festgenommen, die illegal die Ukraine verlassen wollten», sagte Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko am Dienstag im Nachrichtenfernsehen. Zusätzlich seien rund 6200 Männer mit gefälschten Ausreisegenehmigungen erwischt worden. Viele Ukrainer versuchen, sich dem Kriegsdienst zu entziehen.

Einige starben bei der Flucht

Flüchtige seien an der «grünen Grenze» vor allem zu Rumänien und der Republik Moldau aufgegriffen worden, sagte Demtschenko. Es gehe hauptsächlich um Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Von der Behörde war bereits mitgeteilt worden, dass allein im Grenzfluss Tyssa (Theiss) zu Rumänien und Ungarn mindestens 19 Männer ertrunken seien. Mehrere erfroren auch bei der Flucht durch die Karpaten.

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Flüchtlinge aus der Ukraine nach der Ankunft im Sicherheitsbereich des Flughafen Erfurt-Weimar. - Michael Reichel/dpa

Bei Kriegsbeginn war eine Generalmobilmachung mit einem Verbot zur Ausreise von wehrpflichtigen Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren angeordnet worden. Der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge sind in den 27 EU-Staaten und Norwegen, Schweiz und Liechtenstein allerdings mehr als 650'000 ukrainische Männer im Alter von 18 bis 64 Jahren als Flüchtlinge registriert.

Von Kiew wird in Betracht gezogen, die Auslieferung von illegal ausgereisten Wehrpflichtigen unter anderem aus den EU-Staaten zu erwirken. Der Verkauf von Dokumenten für eine Freistellung vom Wehrdienst floriert in der Ukraine. Nach einer von Präsident Wolodymyr Selenskyj angeordneten Welle von Razzien mit Festnahmen in den Einberufungsstellen liegt der Preis nach Justizangaben für derartige Papiere inzwischen bei über 10'000 Euro.

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