Ukrainische Drohnen stören russischen Flugverkehr
Am Montagabend waren viele Start- und Landebahnen gesperrt. Der Grund ist ein Drohnenangriff aus der Ukraine.

Zahlreiche russische Flughäfen haben wegen ukrainischer Drohnenangriffe in der Nacht den Betrieb einschränken müssen. Aeroflot als grösste Fluglinie Russlands teilte am Morgen mit, es werde noch den ganzen Tag dauern, bis sie auf ihrem Heimatflughafen Scheremetjewo in Moskau den Flugplan wieder einhalten könne, wie die Nachrichtenagentur Tass meldete.
Der grösste Flughafen Russlands war am Montagabend knapp vier Stunden lang für Starts und Landungen gesperrt, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte. Dutzende Flüge waren verspätet.
Weitere russische Flughäfen betroffen
Ausserdem betroffen waren die Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Wnukowo und Schukowski sowie Kasan, Samara und Saratow an der Wolga und Gelendschik am Schwarzen Meer.
Das russische Militär schoss nach eigenen Angaben in der Nacht 69 feindliche Drohnen ab. Aber auch am Dienstagmorgen wurden noch neue Drohnen über dem Moskauer Umland gemeldet.
Angriff mit 116 Drohnen
Ein bestimmtes Ziel der ukrainischen Angriffe liess sich nicht erkennen. Die russische Armee griff nach ukrainischen Militärangaben über Nacht mit 116 Drohnen an, von denen die meisten abgefangen worden seien.
Der Abwurf von sechs Gleitbomben auf die frontnahe Industriestadt Saporischschja im Süden verursachte Brände und Schäden an zivilen Gebäuden. Ein Mann wurde nach Angaben der Gebietsmilitärverwaltung getötet.
Bereits in der Nacht zum Montag waren Ziele in der Grossstadt mit mindestens zehn Gleitbomben angegriffen worden, wobei drei Menschen starben. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.