Mehrere Medien in Russland berichten, dass eine zweite Mobilisierung bevorsteht. Der Kreml plane sogar, Wehrpflichtige für den Ukraine-Krieg einzuziehen.
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Der russische Präsident Wladimir Putin (r.) mit Waleri Gerassimow. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut unabhängiger russischer Medien plant der Kreml eine zweite Mobilmachung.
  • Das Personal von Rekrutierungsbüros durfte im Januar und Februar keine Ferien nehmen.
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In den vergangenen Wochen hatten der ukrainische Geheimdienst sowie das britische Verteidigungsministerium erwartet, dass Russland eine neue Mobilisierung plant. Auch verschiedene Militärexperten unterstützen diese Vermutung.

Nun häufen sich die Anzeichen für eine bevorstehende zweite Mobilmachung im Ukraine-Krieg. Wie diverse unabhängige Medien wie die Zeitschrift «Verstka» berichten, deuten «zahlreiche Hinweise darauf, dass die Mobilisierung jeden Moment beginnen kann».

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Menschen betrachten ein Plakat, das den russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigt.
Moskau
Russische Wehrpflichtige verabschieden sich von ihren Verwandten in einem Rekrutierungsbüro während der teilweisen Mobilisierung des russischen Militärs in Moskau, Russland, 6. Oktober 2022.
Moskau
Rekruten fahren ein gepanzertes Fahrzeug während einer militärischen Ausbildung auf einem Schiessplatz in der Region Krasnodar im Süden Russlands, Dienstag, 4. Oktober 2022.
Teilmobilmachung Russland
Ein russischer Rekrut spricht mit seinem Sohn, bevor er einen Zug am Bahnhof in Prudboi, Region Wolgograd, Russland, nimmt, Donnerstag, 29. September 2022.
Moskau
Russische Rekruten nehmen einen Bus in der Nähe eines militärischen Rekrutierungszentrums in Krasnodar, Russland, Sonntag, 25. September 2022.

Beschäftigten von Militärregistrierungs- und Rekrutierungsbüros sei verboten worden, im Januar und Februar Ferien zu nehmen. Ihre Chefs hätten sie gewarnt, dass diese Monate «schwierig werden», zitiert «Focus» die russische Zeitung.

Probleme aus erster Mobilmachung im Ukraine-Krieg sollen behoben werden

Der Kreml habe über den Winter Massnahmen ergriffen, um Probleme, die bei der ersten Mobilisierungswelle aufgetreten sind, zu vermeiden. Diese Massnahmen würden sowohl technische als auch organisatorische Veränderungen beinhalten, so Verteidigungsminister Schoigu.

Eine parlamentarische Quelle berichtet, dass «die Behörden mehr oder weniger erfolgreich das Problem der Besetzung und Uniformierung gelöst haben».

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?

Laut «Verstka» gibt es Kontroversen darüber, dass das Kreml plant, Wehrpflichtige zu mobilisieren. Das russische Gesetz verbietet die Entsendung von Wehrpflichtigen ausserhalb der eignen Landesgrenzen.

Durch die Annexion von vier ukrainischen Regionen durch Putin im letzten Jahr könnte dieses rechtliche Hindernis jedoch überwunden worden sein. Wehrpflichtige könnten so in Zukunft am Ukraine-Krieg teilnehmen, schreibt der Militärexperte Chris O.

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